„Geht es Ihnen auch so, dass Sie, wenn Ihnen ein bereits ausgiebig gelesenes und entsprechend zerlesenes Buch in die Hände fällt, nicht anders können, als einmal mehr darin zu schmökern?
Mir geht es so mit Thomas Hobbes Leviathan in der von Iring Fetscher herausgegebenen und eingeleiteten Edition, die 1984 bei Suhrkamp erschienen ist. Das Buch beginnt langsam zu vergilben, Seiten fallen heraus, aber es ist, nichtsdesto trotz einer der Schätze in unserer Bibliothek.
Hängen geblieben bin ich im 7. Kapitel des Leviathan, überschrieben mit „Vom Abschluss oder Ergebnis des Denkens“ – eines jener Kapital, das Hobbes erhebliche Probleme mit seinen absolutistischen „Freunden“ und vor allem der Kirche eingebracht hat, einfach deshalb, weil Hobbes darin etwas feststellt, das diesen Herrschaften, weil sie für sich divine oder göttliche Einsicht reklamieren, überhaupt nicht gepasst hat: Egal, wie sehr sie darauf beharren, im Besitz der Wahrheit zu sein, sie sind es nicht, sie sind Scharlatane und Lügner, wenn sie es behaupten, und sie behaupten es ausschließlich zu dem Zweck, ihre Interessen durchzusetzen.“ (…)
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