Mehrheit gegen islamische Zuwanderung – Mehrheit gegen engere Zusammenarbeit mit der Türkei

GAM-Newsletter

03.05.2024:

Mehrheit gegen islamische Zuwanderung –

 

Mehrheit gegen engere Zusammenarbeit mit der Türkei –

 

„Offener Brief“ des „Netzwerks Sprachkritik“

 

  1. Deutliche Mehrheit gegen islamische Zuwanderung und die Migrationspolitik der Regierenden
  2. Deutliche Mehrheit in Deutschland lehnt eine engere Zusammenarbeit mit der Türkei ab
  3. „Offener Brief“ des „Netzwerks Sprachkritik“ gegen das Verwenden der Gendersprache im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk
  4. HINTERGRUND – Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie und Politik / Inhalt

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

1.

Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren unter der CDU-Merkel- und anschließenden Ampelregierung zu einer postmigrantischen Krisengesellschaft mit stark ausgeprägten gesellschaftlichen Spaltungs- und Polarisierungstendenzen sowie zahlreichen Konfliktthemen entwickelt. Von einer funktionierenden Demokratie, in der die Mehrheit den Ton und die Richtung angibt, kann keine Rede mehr sein.

 

Nach einer neuen INSA-Umfrage im Auftrag von NIUS möchte eine absolute Mehrheit der Bevölkerung keine Flüchtlinge mehr aus dem islamischen Kulturkreis aufnehmen. 52 Prozent stimmten dieser Auffassung zu oder „eher zu“, während 34 Prozent nicht oder „eher nicht“ zustimmten. 14 Prozent machten keine Angabe oder wussten keine Antwort. Laut den INSA-Zahlen sei sogar eine Mehrheit dafür, dauerhaft keine Personen aus muslimischen Ländern mehr über das Asylsystem aufzunehmen.

 

Demzufolge sind auch 58 Prozent der Meinung, dass sich die Migranten nicht gut in Deutschland integriert haben. 29 Prozent sehen das gegenteilig und 13 Prozent machten keine Angabe oder wussten keine Antwort.

 

Indem sich der Ausländeranteil von 8,3 Prozent 2015 auf derzeit ca. 16 Prozent verdoppelt hat und sich in größeren Städten das Straßenbild zunehmend islamisiert, sorgen sich 54 Prozent der Befragten, zur Minderheit im eigenen Land zu werden. (Was allerdings angesichts der vielen nichtmuslimischen und oftmals islamkritischen Menschen mit Migrationshintergrund überzogen erscheint.) 37 Prozent teilen dieses Gefühl nicht. Neun Prozent gaben keine Antwort oder wussten nicht, was sie antworten sollen.

 

Darüber hinaus sind 65 Prozent der Ansicht, dass es nicht nur einen Rassismus gegen Schwarze, sondern auch gegen Weiße gibt. Eine Minderheit von 22 Prozent lehnt diese Aussage ab. 13 wussten dazu keine Antwort oder machten keine Angabe.

 

45 Prozent stimmen sogar der Aussage zu „Ich glaube, dass Europäer nach und nach durch Einwanderer aus Afrika und dem Nahen Osten ersetzt werden sollen.“ 41 Prozent verneinen die Aussage. 14 Prozent wissen keine Antwort oder wollen dazu keine Äußerung treffen.

 

Sehr eindeutig werden auch die Auswirkungen der unregulierten Migration auf das Bildungssystem erkannt. So stimmen 75 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Die derzeitige Migration überlastet das deutsche Schulsystem.“ Nur 16 Prozent stimmen dem nicht oder „eher nicht“ zu. 9 Prozent wissen keine Antwort oder machen keine Angabe.

 

Laut dem ARD-DeutschlandTrend ist fünfeinhalb Wochen vor der Europawahl nur knapp jeder dritte Wahlberechtigte (31 Prozent) mit der Politik der EU zufrieden. Knapp zwei Drittel dagegen sind damit unzufrieden.

 

„Dabei sehen die Bürgerinnen und Bürger die Flucht-, Asyl- und Integrationspolitik als das wichtigste Problem, um das sich die Europäische Union besonders dringend kümmern muss. 41 Prozent nennen diesen Komplex bei offener Abfrage als eines der zwei wichtigsten Probleme. Auf den weiteren Plätzen folgen hier internationale Konflikte und Bedrohungen, etwa im Verhältnis zu Russland und China (34 Prozent), der Umwelt- und Klimaschutz (21 Prozent) sowie Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit (20 Prozent).“

 

„Eine knappe Mehrheit (56 Prozent) ist der Meinung, der Staat sollte für das Bürgergeld weniger Geld ausgeben; knapp jeder Dritte (31 Prozent) hält die Ausgaben in diesem Bereich für angemessen und jeder Zehnte (zehn Prozent) für zu gering. Bei den Ausgaben für die Integration von Flüchtlingen sieht knapp jeder Zweite (47 Prozent) Sparpotenzial, jeder Dritte (34 Prozent) hält die Ausgaben in diesem Bereich für angemessen, 17 Prozent für zu gering.“

 

2.

Das repressiv-antisäkulare AKP-Regime der Türkei mit ihrem islamischen Führer und Hamas-Komplizen Erdogan an der Spitze hat jetzt den Handel mit Israel vollständig ausgesetzt. Nach einer kurz zuvor veröffentlichten Civey-Umfrage lehnt eine deutliche Mehrheit in Deutschland eine engere Zusammenarbeit mit der Türkei ab:

 

Sollte Deutschland Ihrer Meinung nach enger mit der Türkei zusammenarbeiten als bisher?

ERGEBNISSE

Ja, auf jeden Fall: 8,7 %

Eher ja: 12,2 %

Unentschieden: 20,2 %

Eher nein: 22,3 %

Nein, auf keinen Fall: 36,6 %

 

 

3.

Wir unterstützen den nachstehenden „Offenen Brief“ des „Netzwerks Sprachkritik“, der sich gegen das Verwenden der Gendersprache im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk wendet:

Offener Brief an den Intendanten des hr

 

Liebe Unterstützer von linguistik-vs-gendern.de.

 

Heute möchten wir Ihnen unseren offenen Brief an Herrn Florian Hager, den Intendanten des Hessischen Rundfunks, weiterleiten:

 

Sehr geehrter Herr Hager,

 

nach einer ebenso rasanten wie starken Ausbreitung der Gendersprache in den letzten vier Jahren – an der auch der ÖRR engagiert mitgewirkt hat – zeigt sich immer wieder deutlich, dass eine große Mehrheit unserer Sprachgemeinschaft (rund 80%) dem „gendersensiblen“ Deutsch wenig bis gar nichts abgewinnen kann. In mehreren Bundesländern (Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg) wurden Volksentscheide gegen das Gendern auf den Weg gebracht, einige Landesregierungen (zuletzt Bayern und Hessen) haben den Einsatz von Gendersonderzeichen in Behörden, Universitäten und Schulen gänzlich untersagt. In diesem Zusammenhang hat die neu gewählte hessische Landesregierung im letzten Jahr angekündigt, auch die Genderpraxis des hr auf den Prüfstand zu stellen.

 

Vor dem Hintergrund breiter und nicht nachlassender Kritik am Gebrauch sogenannter gendersensibler Sprache nehmen wir mit Befremden eine aktuelle Stellungnahme der Redaktion der Hessenschau zur Kenntnis, in der sich Ihre Mitarbeiter dezidiert zur Nutzung „gendergerechter Sprache“ bekennen:

https://www.hessenschau.de/redaktion/gendergerechte-sprache-auf-hessenschaude-v2,gendergerechte-sprache-redaktion-100.html

Die heftigen Debatten der letzten vier Jahre über das Thema Gendersprache – aber auch aktuelle Forschungsbeiträge zum Thema – sind an diesem Text offenbar spurlos vorübergegangen. Er weist eine erhebliche Einseitigkeit der Darstellung auf und lässt den Sprachgebrauch vieler Menschen als defizitär und reparaturbedürftig erscheinen. Nicht erst in den letzten vier Jahren haben sich zahlreiche Sprachwissenschaftler zu Wort gemeldet und die zentralen Prämissen der Gendersprache kritisch beleuchtet. Die Thesen zur Wechselwirkung von Sprachstruktur und gesellschaftlicher Wirklichkeit, die von Befürwortern der Gendersprache vorgebracht werden, sind empirisch nicht belegbar. Auch psycholinguistische Studien, die zur Rechtfertigung der Genderpraxis herangezogen werden, gelten vielen Forschern als wenig aussagekräftig. Dass Menschen beim generischen Maskulinum vorwiegend an Männer dächten, diese Form also nur „pseudogenerisch“ sei, ist wissenschaftlich längst widerlegt (siehe etwa: Meineke, Eckhard: Studien zum genderneutralen Maskulinum. Heidelberg: Winter 2023). Insofern ist nicht nachzuvollziehen, weshalb die „Hessenschau“ dogmatisch verkünden kann: „Ansonsten gehört das generische Maskulinum in unserem Angebot der Vergangenheit an“.

 

Der Text, in dem wiederholt die Formulierung „männliche Form“ verwendet wird, legt die Vermutung nahe, dass den Verfassern der kategoriale Unterschied zwischen Genus und Sexus nicht bekannt zu sein scheint. Das Maskulinum ist keine „männliche Form“, sondern eine grammatische Kategorie (ebenso wie das Femininum und das Neutrum). Eine grundsätzliche Kopplung von grammatischem und biologischem Geschlecht gibt es im Deutschen nicht. Wörter wie „Mensch“, „Person“ oder „Opfer“ belegen dies.

 

Ihre Mitarbeiter nehmen für sich in Anspruch, „alle Menschen in Hessen“ anzusprechen und die „Vielfalt Hessens“ in ihrem Angebot sprachlich abzubilden. Sie behaupten, dass sich „viele Menschen“ durch das generische Maskulinum nicht mehr „repräsentiert“ fühlten. Es ist unklar, wie sie zu dieser Einschätzung gelangen, denn sämtliche Umfragen zur Akzeptanz der Gendersprache sprechen eine andere Sprache. Eine große Mehrheit in unserer Sprachgemeinschaft versteht und schätzt das generische Maskulinum als genderneutrale Sprachform. Ihre Mitarbeiter sollten vorrangig das Ziel verfolgen, möglichst viele Beitragszahler anzusprechen. Das tun sie am besten mit einer Sprache, die bei den Zuhörern und Zuschauern Akzeptanz findet. Es wird ihnen nicht gelingen, ein großes Publikum anzusprechen, wenn sie mit dem Gendern auf den sprachpolitisch motivierten Soziolekt einer Minderheit setzen.

 

Auf welcher Rechtsbasis gestattet es der hr seinen Mitarbeitern, ihre persönlichen sprachpolitischen Ambitionen auszuleben? Sie schreiben: „Insbesondere für jüngere Kolleginnen und Kollegen gehört gendergerechte Sprache, die sich in Darstellungsformen wie dem Gendersternchen oder dem Genderdoppelpunkt darstellt, zum Alltag.“ Das mag ja so sein, Ihre Mitarbeiter sind jedoch nicht repräsentativ für unsere Gesellschaft. In den Redaktionen des Hessischen Rundfunks ist offenbar ein Milieu überproportional vertreten, das sich gerade in der Frage von Gendersprache (aber auch in seinen sonstigen politischen Präferenzen) deutlich von der übrigen Gesellschaft unterscheidet. Umfragen zeigen, dass sich – auch in den jüngeren Altersgruppen der Bevölkerung – eine überwältigende Mehrheit gegen gegenderte Sprachformen ausspricht. Das von der Friedrich Ebert-Stiftung jüngst ausgezeichnete Buch „Triggerpunkte“ von Steffen Mau et al. macht auf diesen Umstand aufmerksam. Und warum eigentlich gestattet es der hr seinen „Kolleginnen und Kollegen“, genau jene Gendersonderzeichen zu verwenden, die hessischen Schülern als Fehler in Arbeiten angestrichen werden? Warum dürfen sich Mitarbeiter, die mit einem grammatisch falsch angewandten Partizip als „Mitarbeitende“ bezeichnet werden, über das geltende Regelwerk der Rechtschreibung hinwegsetzen und damit den Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unterlaufen?

 

Bereits im Jahr 2022 wurde eine Petition auf den Weg gebracht, in der Sprachexperten die Genderpraxis des ÖRR kritisieren (linguistik-vs-gendern.de). Die Presse berichtete ausführlich darüber. Dieser Aufruf wurde mittlerweile von rund 1100 Sprachexperten unterschrieben. Darin heißt es: „Die Sprachverwendung des ÖRR ist Vorbild und Maßstab für Millionen von Zuschauern, Zuhörern und Lesern. Daraus erwächst für die Sender die Verpflichtung, sich in Texten und Formulierungen an geltenden Sprachnormen zu orientieren und mit dem Kulturgut Sprache regelkonform, verantwortungsbewusst und ideologiefrei umzugehen.“ Zwischenzeitlich haben mehrere öffentlich bekannt gewordene Skandale in einigen Sendeanstalten dafür gesorgt, dass sich eine Debatte über den Zustand und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entsponnen hat. Dennoch ist bis heute nicht erkennbar, dass die Sender bereit wären, sich selbstkritisch mit ihrer Sprachpraxis auseinanderzusetzen. Dass vielmehr das Gegenteil der Fall ist zeigt der Text auf der hr-Website: Er dokumentiert, dass der Hessische Rundfunk sich weiterhin gegen jegliche Kritik an seiner Sprachpraxis abschottet. Damit jedoch stellt er seine Legitimation als lebendiges, offenes und bürgerfreundliches Medium leider zunehmend selbst in Frage.

Herzliche Grüße

Fabian Payr

Dagmar Lorenz

 

Dr. Dagmar Lorenz ist Literaturwissenschaftlerin und Sinologin. Sie war als Dozentin in China tätig und arbeitet als Autorin u.a. für mehrere Rundfunkanstalten. Ihre Themen: Sprachgebrauch, Literaturgeschichte und chinesische Kultur. Zu ihren Veröffentlichungen zählt auch ein in zwei Auflagen erschienenes Sachbuch über Journalismus.

 

Der studierte Germanist und Musiker Fabian Payr ist Autor des Buches: „Von Menschen und Mensch*innen. 20 gute Gründe, mit dem Gendern aufzuhören“. Er ist Initiator des Aufrufs linguistik-vs-gendern.de

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Netzwerk Sprachkritik

Fabian Payr

Kirchenpfad 6

65388 Schlangenbad

Fon: +49-(0)6129-502560

Fax: +49-(0)6129-502561

Web: linguistik-vs-gendern.de

Mail: fpayr@linguistik-vs-gendern.de

 

4.

Angefügt haben wir eine Inhaltsübersicht der aktuellen HINTERGRUND-Ausgabe. Die Zeitschrift kann hier bezogen werden:

HINTERGRUND-Verlag, Zum Rott 24, 49078 Osnabrück, Tel.: 0541 444229, E-Mail: hintergrund-verlagt-online.de

 

EINSCHÄTZUNGEN
ANALYSEN
INFORMATIONEN
INHALT
 Editorial
Einseitiger „Kampf gegen (einheimisch-)rechts“ als demagogisch
verzerrter Rettungsversuch der Ampel-Regierung 3
 Eric ANGERER
Muslimbrüder – die Dachorganisation der Hamas 7
 Hartmut KRAUSS
Islamische Herrschaftsstrategie unter den Bedingungen
westlicher Vorherrschaft 17
 Günter BUCHHOLZ
Der aktuelle Übergang zur Postdemokratie und die Bedeutung
des Klimanarrativs 49
 BUCHBESPRECHUNG
Tilman Nagel:
Das islamische Pflichtgebet und der Gebetsruf:
eine ritualrechtliche Untersuchung nebst einem Exkurs über falsche
Gleichsetzungen
(Michael MANSION) 59
Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie und Politik
I – 2024
ISSN 0935 – 5545 37. Jahrgang 4,00 €

 

Mit freundlichen Grüßen

Karin Vogelpohl

Vorstand GAM e. V.

 

Gesellschaft für wissenschaftliche

Aufklärung und

Menschenrechte e. V.
Tel.: ++49 176 76428958   Fax: ++49 541 44 53 73
    E-Mail: gam-kontakt@t-online.de
www.gam-online.de

 

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