Ursprung der Minoer und Mykener geklärt: Geheimnisvolle Bronzezeit-Hochkulturen hatten gemeinsame Wurzeln

19.01.2024
Rätselhafte Pracht: Die Hochkulturen der Minoer und Mykener entstanden scheinbar aus dem Nichts. Jetzt haben Forscher das Geheimnis ihres Ursprungs gelüftet. DNA-Analysen verraten, dass beide Bronzezeit-Kulturen gemeinsame Wurzeln hatten und sich aus der lokalen Bevölkerung entwickelten. Die Mykener jedoch wurden zusätzlich von einwandernden Steppennomaden aus Zentralasien beeinflusst, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature“ berichten.
und ein lesenswertes Buch, das zwar die obige Thematik ausklammert, aber sonst ein Bild des Endes der Bronzezeit gibt:
Eric H. Cline: 1177 v. Chr. : Der erste Untergang der Zivilisation, wbg: Darmstadt 2021
Kommentar GB:
Ich neige zu der Vermutung, daß in Platons Text (s.u.) die damals etwa tausendjährige, mündlich tradierte Erinnerung an die Thera-Explosion und ihre Folgen eingegangen ist, sowie möglicherweise ebenso auch die Erinnerung an weitere katastrophale seismische Ereignisse in Griechenland und der Agäis-Region, und daß dieses vermischte Erinnerungsmaterial dann von ihm verwendet wurde, um illustrativ der Zwecksetzung seines Textes (Kritisas, s.u.) zu dienen.
mit
Die KI BING äußert sich auf meine Frage hin wie folgt:
Frage:
Gibt es aus der archäologischen und historischen Forschung erkannte und belegte Zusammenhänge zwischen dem Vulkanausbruch auf Thera., dem dunklen Zeitalter der griechischen Geschichte – etwa 300 Jahre andauernd – und der Expansion der sogenannten Seevölker im östlichen Mittelmeer? Literatur hierzu?
Antwort:

Die Minoische Eruption, auch bekannt als Thera- oder Santorin-Eruption, bezieht sich auf den spätbronzezeitlichen Ausbruch der ägäischen Vulkaninsel Thera (heute Santorin) im 17. oder 16. Jahrhundert v. Chr. Dieser Ausbruch begrub die eng mit der minoischen Kultur verbundene Siedlung Akrotiri auf Santorin1Die bei der Eruption ausgestoßenen Pyroklastika sind in archäologischen Fundstellen im gesamten östlichen Mittelmeer zu finden und bieten so einen Fixpunkt in der Stratigraphie1Die Datierung der Eruption ist umstritten, aber seit einer Verfeinerung der naturwissenschaftlichen Methodik lassen sich die Radiokarbondatierungen mit den historiografischen Befunden vereinbaren1.

Das dunkle Zeitalter der griechischen Geschichte, das etwa 300 Jahre andauerte, ist ein Zeitraum, über den wir vergleichsweise wenig wissen. Es folgte auf die Minoische Eruption und wird oft mit dem Zusammenbruch der minoischen Kultur in Verbindung gebracht. Während dieser Periode gab es einen Rückgang der Schriftlichkeit, des Handels und der kulturellen Aktivitäten in der Ägäis. Ob der Vulkanausbruch auf Thera direkt für das dunkle Zeitalter verantwortlich war, ist jedoch umstritten12.

Die Expansion der sogenannten Seevölker im östlichen Mittelmeer ist ein weiteres interessantes Phänomen. Diese Seefahrergruppen, deren Herkunft und Identität nicht eindeutig geklärt sind, führten zu Störungen und Migrationsbewegungen in der Region. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Minoischen Eruption, dem dunklen Zeitalter und der Aktivität der Seevölker gibt, ist ein Thema, das weiterhin erforscht wird.

Literaturhinweise zu diesem Thema:

  1. Minoische Eruption: Eine umfassende Quelle ist der Wikipedia-Artikel zur Minoischen Eruption1.
  2. Wissenschaftlicher Artikel: Ein Artikel in der WELT beleuchtet die Naturkatastrophe der Supereruption auf Thera2.
  3. Vulkanologische Forschung: Der Vulkanologe Ken Wohletz hat Indizien dafür gefunden, dass ein riesiger Vulkanausbruch im heutigen Indonesien das dunkle Zeitalter verursacht haben könnte3.

Bitte beachten Sie, dass die genauen Zusammenhänge zwischen diesen Ereignissen weiterhin Gegenstand der Forschung sind und unterschiedliche Hypothesen existieren.

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