Nur eine Partei spricht von deutschen Interessen…

Max Otte im Gespräch mit Flavio von Witzleben

 

und das Buch von

Max Otte: Weltsystemcrash, FBV, 5. Aufl., München 2020

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und

 

Kommentar GB:

Das deutsche parteipolitische Kartell ist anscheinend in seine Zerfallsphase eingetreten.

Zu erwarten sind m. E. tiefgehende Veränderungen aufgrund der diesjährigen Wahlen zum EU-„Parlament“ sowie zu den Landtagen in drei ostdeutschen Bundesländern.

Der Grund sind sehr weitreichende und schwerwiegende politische Fehlentwicklungen, die den Interessen der Wählerschaft – also des demos – offenkundig widersprechen, die aber dennoch durchgehalten und weitergeführt werden. Dieser sich verschärfende Widerspruch wird seitens der Wählerschaft mittlerweile bewußtseinsmäßg deutlich und immer deutlicher realisiert. Die Folge ist eine tiefe Vertrauenskrise und die Einsicht, daß ein politischer Neustart dringlich und unumgänglich ist.

Dieser Neustart wird von der Kartell-Außenseiterpartei AfD programmatisch und parlamentarisch anvisiert, und auch die aktuellen beiden Parteigründungsprojekte von Sarah Wagenknecht (BSW) und von Dr. Maaßen (Werte-Union) verfolgen faktisch dieses Ziel, wenn auch mit je eigenen Akzentuierungen.

Die BSW dürfte, falls die Gründung gelingt, dazu führen, die verbliebene „woke“ Linke zu marginalisieren und sie durch eine klassische realpolitisch-sozioökonomische Positionierung zu ersetzen; in welchem Umfang, das bleibt abzuwarten.

Das Gründungsprojekt Werte-Union dürfte vergleichsweise ein größeres Potential entfalten können, weil damit zumindest weitgehend auf traditionelle, vernünftige und bewährte politische Positionen zurückgegriffen werden dürfte, möglicherweise ergänzt um libertäre Ansätze, die insgesamt geeignet sein dürften, die Mitgliederebene der Union anzusprechen, nicht aber Teile der Funktionäre, insbesondere nicht jene, die in der „woken“ Merkel-Ära Parteikarriere gemacht haben, und die daher im weiten Sinne ebenfalls der „woken“ Zeitgeistströmung zugerechnet werden können.

Da die bisherige Linke aus dem Bundesparlament ausscheiden dürfte, und da auch SPD und Grüne an Stimmen einbüßen dürften, und zwar auf Landtagseben sogar drastisch, könnte sich perspektivisch durchaus eine Konstellation entwickeln und ergeben, die einen politischen Neustart ermöglichen wird.

Es wird dann darauf ankommen, die deutschen Interessen im Licht der vorliegenden Erkenntnisse zu formulieren und sie in eine politische Strategie zu übersetzen, die die Interessen der Wählerschaft zur Geltung bringt.

 

 

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