Subversion oder Revolution?

13. Aug 2023

von Tabea Winter

Jedes Jahr zum Pride Month kleben sich Unternehmen Regenbogenlooks an, während kämpferische Queers dagegen probieren die Tradition von Stonewall hochzuhalten. Wie können wir queere Unterdrückung wirklich beenden?

„(…) In der Debatte um Strategien zur Befreiung von Queers spielt Judith Butler eine besondere Rolle. Die amerikanische Philosophin ist die Begründerin der Queer Theory, auf die sich viele Aktivist:innen beziehen und die Diskurse enorm beeinflusst hat. Sie entwickelte ihre Theorie in den 90er Jahren in der Auseinandersetzung mit dem Radikalfeminismus. Diese Strömung verkörperte ein binäres und biologisches Bild. Bis heute schließen viele Radikalfeministinnen trans Frauen aus ihrem Feminismus aus. In deren Verständnis gehören Männer und Frauen zu zwei unterschiedlichen sozialen Klassen und können deshalb auch nicht gemeinsam kämpfen. Butler stellte die Frage auf, was denn überhaupt Frau sei. Sie bezog sich auf Simone de Beauvoir, die geschrieben hatte: “Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.” Für Butler existieren Körper und Geschlecht nicht außerhalb des Diskurses. Sie entstehen erst, wenn über sie gesprochen wird, Definitionen entwickelt und somit Geschlechter konstruiert werden. Butler nutzt die Begriffe Sex und Gender, die auf deutsch häufig mit biologischem Geschlecht und Geschlechtsidentität übersetzt werden. Dabei sagt Butler ganz klar, dass es kein biologisches Geschlecht gibt, sondern ihnen erst durch die Bezeichnung und die Zuordnung von gewissen Geschlechtsorganen ein Geschlecht gegeben wird. Geschlecht ist also nichts Natürliches, sondern konstruiert und performativ. Es wird durch erlernte, wiederholte Praktiken, wie Handlungen, Gesten oder auch bestimmte Vorstellungen von Begehren, geformt. Geschlecht funktioniert als disziplinierende Machtstruktur: In der Vorstellung von sich zwei entgegengesetzten und einander anziehenden Geschlechtern wird das gesellschaftliche Leben so strukturiert, dass Weiblichkeit abgewertet und als dem Männlichen unterlegen konstruiert wird.

Diese Illusion der Zweigeschlechtlichkeit wird im Kapitalismus diskursiv aufrechterhalten, um die unbezahlte Reproduktionsarbeit in der Kleinfamilie zu sichern.“ (…)

https://www.klassegegenklasse.org/subversion-oder-revolution/

Kommentar GB:

Der obige Text stammt von der sich selbst so nennenden „revolutionären Linken“. Vernünftigen und normalen Menschen kann er als Hinweis auf den dort erreichten Grad an Irrtum und Verwirrnis dienen, um es diplomatisch auszudrücken. Wenn zum Beispiel Judith Butler irgendetwas gemeint und geschrieben hat – s.o. – dann heißt das im Hinblick auf die Gültigkeit einer solchen Ausssage genau gar nichts. Jeder und jede kann schließlich irgendwelchen Unsinn meinen und für richtig halten, ganz egal wie er oder sie heißen mag.

Artikel 5 GG läßt das zu.

 

 

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