Bürgerkriegsähnliche Lagerbildung in Frankreich

05. 07. 2023

Hartmut Krauss

In Frankreich (…) sind 74 Prozent der Muslime unter 25 Jahren der Meinung, die Normen ihrer religiösen Weltanschauung stehen über den Normen der Republik.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/grossteil-der-muslime-frankreichs-stellt-eigene-werte-ueber-republik-16935965.html

Gleichzeitig sind dort zwei Drittel der nichtmuslimischen Mehrheitsfranzosen der Auffassung, dass der Islam mit den Werten der Republik unvereinbar sei.

https://fsspx.news/de/news-events/news/gottloses-frankreich-81796

Ähnlich sieht das Einstellungsspektrum auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern aus.

https://www.achgut.com/artikel/wie_zugewanderte_muslime_politisch_ticken und

https://hintergrund-verlag.de/rezensionen/hartmut-krauss-irrefuehrende-gleichsetzung-von-islamkritischen-und-antisemitischen-einstellungen/

Was die herrschende politische Klasse und ihre medialen/journalistischen Sprechblasen auch tagtäglich an rhetorischen Nebelkerzen absondern mögen:

Der „Knall“ ist damit mehr oder minder „vorprogrammiert“.

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Bürgerkriegsähnliche Lagerbildung in Frankreich

Wie stark sich die gesellschaftliche Systemkrise in Frankeich zugespitzt hat, wie tief die politische Spaltung vorangeschritten ist und wie brüchig die Hegemonie der globalkapitalistischen Regierungsakteure geworden ist, zeigt diese bereits potenziell bürgerkriegsähnliche Kollision zwischen Polizeigewerkschaften einerseits und Vertretern der regressiven „Islamlinken“ andererseits:

Zwei einflussreiche Polizeigewerkschaften, „Alliance Police Nationale“ und „UNSA-Police“, verkündeten in einer Pressemitteilung:

„Jetzt reicht’s… Angesichts dieser wilden Horden reicht es nicht mehr, um Ruhe zu bitten, sie muss erzwungen werden! Die republikanische Ordnung wiederherzustellen und die Festgenommenen außerstande zu setzen, Schaden anzurichten, sollten die einzigen politischen Signale sein, die man geben kann. Angesichts solcher Ausschreitungen muss die Polizeifamilie zusammenstehen. Unsere Kollegen, wie auch die Mehrheit der Bürger, können die Tyrannei dieser gewalttätigen Minderheiten nicht länger ertragen. (…) Heute ist die Polizei im Kampf, weil wir uns im Krieg befinden. Morgen werden wir im Widerstand sein, und die Regierung wird sich dessen bewusst werden müssen.”

Darauf antwortet Jean Luc Mélenchon, („Unbeugsames Frankreich“ – LFI):

„Die „Gewerkschaften“, die zum Bürgerkrieg aufrufen, müssen lernen zu schweigen. Wir haben das mörderische Verhalten gesehen, zu dem diese Art von Gerede führt. Die politische Macht muss die Kontrolle über die Polizei übernehmen. Wer Ruhe will, schüttet kein Öl ins Feuer!“

Ähnlich äußerten sich Vertreterinnen der Grünen.

Darauf reagierten wiederum die Polizeigewerkschaften, dass sie es nicht länger hinnehmen werden, auf diese Weise beleidigt und verleumdet zu werden. „‘Wir befinden uns im Krieg‘ ist ein Bild, das von dem berichtet, was unsere Kollegen jeden Tag vor Ort erleiden. Wir haben es mit einer Stadtguerilla und nicht mehr mit bloßer Gewalt zu tun. Es handelt sich also um einen städtischen Krieg, gegen den unsere Kollegen kämpfen, um zu gewinnen.“

Eine Umfrage vom April 2023 zeigt – neben dem Rückgang der Gottgläubigen in Frankreich  -, „dass nur eine Minderheit der Franzosen (32 Prozent) den Islam für vereinbar mit den Werten der französischen Gesellschaft hält. Bei den Anhängern von La France insoumise – daher die islamisch-linke Ausrichtung der Partei – liegt diese Zahl bei 63 Prozent, bei den Anhängern der Republikaner bei 25 Prozent und bei den Anhängern des Rassemblement national bei 14 Prozent.“

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