US-Abgeordnete wollen den Verkauf von Sturmgewehren nach einer Serie tödlicher Angriffe stoppen.
Das Vorhaben dürfte jedoch an den Republikanern im Senat scheitern.
Aktualisiert am 30. Juli 2022
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-07/usa-waffengewalt-sturmgewehre-verbot-repraesentantenhaus
Kommentar GB:
Für Europäer ist der Umgang der USA mit der Waffenbesitzfrage vermutlich in der vollen Breite des politischen Spektrums weitestgehend unverständlich, insbesondere unter Berücksichtigung der zahlreichen, oft tragischen Vorfälle der absichtlichen oder unabsichtlichen, vorsätzlichen oder fahrlässigen Anwendung von Schußwaffen in der US-Gesellschaft.
Jedoch dürfte m. E. zweierlei zu bedenken sein.
Erstens gibt es in diesem großen Land nicht nur urbanisierte, sondern auch sehr große ländliche Siedlungszonen, teils in Randlage zur Wildnis. Unter solchen Umständen erscheint eine Bewaffnung mehr oder weniger notwendig oder wünschenswert, ähnlich wie in Europa auf Spitzbergen.
Zweitens könnte es sein, daß es innenpolitisch um eine Art Option der letzten Instanz geht, nämlich um die zwar unausgesprochen bleibende, aber faktisch und ggf. praktisch demonstrierte Option eines Bürgerkrieges, mit dem das Land bekanntlich seine Erfahrungen hat.
Dann ginge es darum, diese Option faktisch aber unausgesprochen jederzeit offen zu halten.
Falls dies tatsächlich eine bedeutsame Rolle spielen sollte, wäre das jenseits von Lobbypolitik der NRA (s. u.) eine für Europäer nachvollziehbare tiefere und rationale Erklärung für den Umgang mit der US-Waffenbesitzfrage.
https://de.wikipedia.org/wiki/National_Rifle_Association
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