Bis die Realität die Schiffswand einreißt

Dieter Schnaas

Textchef und Autor WirtschaftsWoche

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Der Eisberg ist schon in Sichtweite, und auf der Berliner Kommandobrücke wissen sie längst:

Das geht nicht gut.

Trotzdem genehmigt die Regierung den Deutschen noch immer Realitätsferien.

Das geht erst recht nicht gut.

03. Juli 2022

(…)

„Vielleicht ist das der große Unterschied zur traditionellen Demokratiekritik seit Platon: Es ist heute nicht mehr nur so, dass die Regierenden den Regierten nicht trauen und deshalb institutionelle Vorkehrungen treffen, um die repräsentative Demokratie gegen die Volksherrschaft abzusichern. Sondern es ist vor allem so, dass die Regierenden den Regierten nichts mehr zutrauen, schon gar nicht die Einsicht in die Genese, Verschleierung und Dramatik von Problemlagen – mit der Folge, dass die Regierenden meinen, sich immer mehr zutrauen zu sollen und sich anmaßen, die Bürger am besten durch Eisgebirgslandschaften lotsen zu können – so lange, bis die Realität die Schiffswand einreißt.“ (Hervorhebung GB)

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/tauchsieder-bis-die-realitaet-die-schiffswand-einreisst-/28475426-all.html

Kommentar GB:

Die Ukraine-Politik wäre  j e t z t  im Licht der deutschen Interessenlage – d. h. präzise: der Interessenlage des deutschen Volkes – zu überprüfen, anstatt sich den Interessen anderer unterzuordnen, wie auch immer das begründet werden mag, sei es mit Edelmut, sei es mit Treue.

Eine Notlage kann vermieden werden, wenn das ernsthaft gewollt wird.

Aber: wird das ernsthaft gewollt ??? 

 

 

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