„Weder arm noch ohnmächtig“ – Ein Afrika-Klassiker

09. 07. 2021

Schon vor 30 Jahren kritisierte die Ökonomin Axelle Kabou aus Kamerun in einem Buch die Entwicklungshilfeindustrie und afrikanische Eliten. Leider ist es immer noch aktuell.

„Die Kamerunerin Axelle Kabou kritisierte bereits Anfang der 1990er Jahre die Entwicklungshilfeindustrie und afrikanische Eliten in ihrem Bestseller „Weder arm noch ohnmächtig“ (Titel der französischen Originalausgabe „Et si l’Afrique refusait le développement?, 1991), deutsch Lenos Verlag, 1996. Die Ökonomin aus Kamerun war lange selbst im Business der Barmherzigkeit.“ (…) „Frau Kabou schreibt: „Die gleiche Argumentation wird auf die demographische Entwicklung angewandt. Es interessiert die Afrikaner nicht, ob sie mit dem derzeitigen Stand ihrer Produktivität alle Kinder, die sie in die Welt setzen, korrekt ernähren, ärztlich versorgen, kleiden und ausbilden können… Deshalb zeugen sie weiterhin Kinder, denen Bettelei und Obdachlosigkeit in die Wiege gelegt sind.“ (S. 151) (…)

Volker Seitz war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das deutsche Auswärtige Amt tätig, zuletzt als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea mit Sitz in Jaunde. Er gehört zum Initiativ-Kreis des Bonner Aufrufs zur Reform der Entwicklungshilfe und ist Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“. Die aktualisierte und erweiterte 11. Auflage erschien am 18. März 2021. Volker Seitz publiziert regelmäßig zu afrikanischen Themen und hält Vorträge (z.B. „Was sagen eigentlich die Afrikaner“ – ein Afrika ABC in Zitaten.)

https://www.achgut.com/artikel/weder_arm_noch_ohnmaechtig_ein_klassiker_nach_30_jahren_wieder_gelesen

 

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