Bewegungsmangel-Immunsystem-Gebrechlichkeit-Corona: Der verdrängte (präventive) Kernzusammenhang

Hartmut Krauss
Mi 27.01.2021

Bewegungsmangel ist eine zentrale Ursache multipathologischer Folgen für den menschlichen Organismus und potenziert das Problem altersbedingter Gebrechlichkeit (die vielbeschworene „Vulnerabilität“.

Siehe hierzu die klinische Gebrechlichkeitsskala:

https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/klinik-fuer-kardiologie-pneumologie-und-angiologie/klinik/klinikstruktur/allgemeine-kardiologie-angiologie-pneumologie/cfs)

Im Rahmen der Coronapandemie und der verordneten undifferenzierten und zum Teil ineffektiven und kontraproduktiven Lockdowns wird dieser zentrale, aber politisch-medial verdrängte/ignorierte Risikofaktor noch weiter verstärkt:

https://www.spektrum.de/news/herzgesundheit-wie-viel-sport-ist-gut-fuers-herz/1821245?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Herzgesundheit: Mehr Bewegung, geringeres Risiko

Wer seinem Herzen etwas Gutes tun will, sollte sich mehr bewegen.

Das gilt sogar für echte Sportskanonen, zeigt jetzt eine Studie.

Regelmäßige Bewegung fördert die Gesundheit. Jetzt zeigen Forschungsergebnisse, dass mit zunehmender körperlicher Aktivität auch die Vorteile für das Herz zunehmen – und das sogar noch bei den engagiertesten Fitness-Fans.

Unabhängig vom Geschlecht zeigte sich ein eindeutiger Zusammenhang: Je körperlich aktiver eine Person war, desto geringer war ihr Risiko für Herzerkrankungen. Wie die Autoren in ihrem Fachbeitrag im Magazin »PLOS Medicine« schreiben, fanden sie keine Obergrenze für die Vorteile, die sich aus einer Steigerung der körperlichen Aktivität ergaben. Diejenigen, die sich am intensivsten bewegten, schnitten besser ab als alle Probanden, die sich weniger körperlich betätigten, und das selbst dann, wenn diese vergleichsweise viel Sport trieben.

https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/9-folgeschaeden-warum-sie-auch-im-lockdown-aktiv-bleiben-sollten-und-wie-das-mit-7-minuten-pro-tag-klappen-kann-zeigt-prof-martin-halle-das-macht-sportmangel-mit-unserem-koerper-alt-werden-im-zeitraffertempo_id_12774589.html

Alt werden im Zeitraffertempo: Das macht Sportmangel mit unserem Körper

Dick, dement und depressiv durch zu wenig Bewegung? Nicht nur Muskeln, sondern auch Herz, Hirn, Immunsystem und Psyche leiden, wenn Muskeln verkümmern. Wie rasch das eintritt, wie Sportmangel andere Risikofaktoren verstärkt und wie viel Bewegung wirklich nötig ist, um gesund zu bleiben.

Jeder zweite bewegt sich zu wenig. Dass darunter die Gesundheit leiden kann, ist bekannt. Doch wie massiv Sportmangel den Körper und sogar die Psyche wirklich belastet und Krankheiten befördert, wird erst nach und nach in all seiner Tragweite offensichtlich. Bewegungsmangel ist ein mindestens gleich starker Risikofaktor für unsere Gesundheit wie etwa Rauchen und Bluthochdruck. Diese Erkenntnisse kommen aus großen Studien, die einzelne Risikofaktoren verglichen, wobei erst in neueren Studien auch Fitness und körperliche Aktivität beziehungsweise deren Fehlen mit aufgenommen wurden.

Alle Ergebnisse zeigen konsequent in die gleiche Richtung: Wenn der Faktor Bewegungsmangel integriert ist, schlägt er die anderen Risikofaktoren um Längen“, berichtet Martin Halle, leitender ärztlicher Direktor des Lehrstuhls und der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin an der Medizinischen Fakultät der TU München. (…)

Das Immunsystem verliert an Schlagkraft. Wer Sport treibt, weist mehr aktive Immunzellen auf als Inaktive, wie etwa eine Studie zeigt.

https://www.fitnessmanagement.de/corona/who-guidelines-bewegungsmangel-lockdown-gesundheit-training-praevention-wiedereroeffnung

Die WHO warnt vor Bewegungsmangel und plädiert für mehr Prävention – doch die Studios bleiben zu

Keine Bewegung – nicht nur im Rahmen der Politik und dem anhaltenden Shutdown der Fitness- und Gesundheitsstudios: Alarmierende Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, warum gerade jetzt gezieltes körperliches Training so wichtig wäre, um sich vor dem Coronavirus, dem wachsenden Bewegungsmangel und diversen Zivilisationskrankheiten gezielt und effektiv zu schützen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7813970/

Besonders in Krisenzeiten kann gesunde Bewegung den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Während und nach den Covid-19-Lockdowns sollte körperliche Aktivität mehrmals täglich öffentlich empfohlen werden; wie Studien zeigen, ist sie eine primäre Intervention zur Stärkung des Immunsystems [2]. Stattdessen wurde dies im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs wieder kaum diskutiert und wahrgenommen, auch nicht, als die Covid-19-Lockdowns das Risiko von Krankheit und Tod im Zusammenhang mit Bewegungsmangel dramatisch erhöhten [5].

Obwohl Studien zeigen, dass vor allem Kinder lebenslange gesundheitsschädigende Folgen durch Bewegungsmangel während der Lockdown-Perioden haben, gibt es keinen öffentlichen Diskurs darüber [3].

 

 

 

 

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