Zur Lage und Perspektive der FDP

Mitten im FDP-Umfragetief muss Generalsekretärin Linda Teuteberg ihren Posten räumen

Der FDP-Chef Christian Lindner will mit einem neuen Führungsteam in den Bundestagswahlkampf einsteigen. Nachfolger von Teuteberg soll der derzeitige stellvertretende Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, werden.

Anja Stehle, Berlin


https://www.nzz.ch/international/fdp-praesident-lindner-laesst-seine-generalsekretaerin-fallen-ld.1571715
und
(…) „Die FDP hat vom Grunde her tolle Ideen und Konzepte: Bürgerrechte, Freiheit, Individualismus, Vorankommen durch eigene Leistung, der Staat als Dienstleister, nicht als Fronherr, Wohlstand durch Wirtschaft, Chancengleichheit durch Bildung bei Start – nicht Gleichheit im Ergebnis, ein hervorragendes und pragmatisches Einwanderungskonzept undundund… Beim Wähler kommt jedoch ein „Klimaschutz schon auch ja, aber nein, aber nicht die AfD wählen, also wir uns jetzt, aber schon doch auch so ein Stückweit jetzt irgendwie…“ Wer bitte soll das wählen? “ (…)
https://www.achgut.com/artikel/das_liberale_irrlicht
Kommentar GB:
Entscheidend ist m. E., ob die FDP insgesamt in der Lage sein wird, ihre an sich vorhandene, sehr beträchtliche liberale Kernsubstanz zu reaktivieren, und das bedeutet allererst einzusehen, daß Libertinage – oder zeitgeistige Diversität – ein dekadente Erscheinung ist, die überwunden werden muß. Statt dessen geht es darum, das mündige, daher verantwortliche und maßgebliche Individuum wieder in den Mittelpunkt des politischen Denkens und Handelns zu stellen. Aus beidem wäre entsprechende praktisch-politische Konsequenzen zu ziehen. Es ginge zunächst einmal um liberale Prinzipientreue im besten Sinne, und die ist ohne fundamentale, ernsthafte und glaubwürdige Widerständigkeit gegen den dekadenten Zeitgeist – allererst innerhalb der FDP selbst – nicht zu haben. Die FDP müßte also, anstatt immer nur zu opportunistisch zu taktieren, öffentlich überzeugend unter Beweis stellen, daß sie in diesem Sinne als Partei selbst mündig ist: sie würde, wenn das gelänge, zu einer Perle der verrotteten deutschen Parteienlandschaft. Dazu freilich wären integre Persönlichkeiten nötig. Aber die sind allem Anschein nach eher rar als häufig.
 
 

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