Über identitätspolitischen Schwachsinn

Sprachpolizei – Beichte deine Sünden
Von Rupert Koppold
Datum: 29.07.2020
Eine akademisch geprägte Identitätspolitik fordert Rücksichtnahme für Diskriminierte oder sich diskriminiert Fühlende. Sie kümmert sich aber nicht um Klassenfragen, verhängt lieber Sprechverbote, führt zur Ächtung von Menschen wie Woody Allen oder Julian Assange – und spielt deshalb der Rechten in die Hände, meint unser Autor.
https://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/487/beichte-deine-suenden-6895.html
Kommentar GB:
Insbesondere gilt, daß der Feminismus kein Humanismus ist:
(..) „Widersprüche interessieren Anhänger der Identitätspolitik selten – und Widerspruch ist nicht erlaubt. Pfaller spricht von einer „dogmatischen Beendigung jeglichen Diskurses im Vorhinein“. Für den Radikalfeminismus etwa habe jede Beschuldigung „automatisch recht“, es gebe „keine geregelten Verfahren mit Anklägern und Verteidigern, Beweismittelerhebung, Anhörung von Zeugen und Beschuldigten …“. Und Pfaller weiter: „Die zartfühlenden und stets auf Inklusion bedachten Politiken der Moralisierung des öffentlichen Raumes erweisen sich hier als rücksichtslos exkludierend und gewissenlos brutal im Umgang mit denjenigen, denen sie Verletzung von Empfindlichkeit vorwerfen: Sie machen sie ohne Umstände, sozusagen standrechtlich, zu Unpersonen.“
 

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