Hartmut Krauss
„Eine Facebookfreundin schickte mir folgenden Link:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/Ist-der-Islam-in-der-Krise,kulturjournal5906.html
Ein grundlegender Irrtum von „modernen“ Nichtmuslimen liegt darin, auf den Islam das nachmittelalterliche (im Grunde: postkatholische) Konzept religiöser Frömmigkeit (eines Christenmenschen im Dialog mit Gott) anzuwenden bzw. auf ihn zu projizieren.
Der Islamgläubige handelt aber weniger im Kontext von Frömmigkeitsbezeugungen als vielmehr durch strikte Einhaltung von Normen „gottgefällig“ [Scharia; GB].
Man muss nicht unbedingt fünf Mal am Tag beten und in die Moschee gehen, um Ungläubige und unverschleierte Frauen zu verachten etc.
Ist für Kants „Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft“ Gott die Garantieistanz dafür, dass sich das moralisch Gute durchsetzen möge, so ist Allah für die Muslime die Garantie- und Ordnungsinstanz dafür, dass der umfassende Herrschaftsanspruch der absolutistisch konzipierten umma nach außen und innen umgesetzt und befestigt wird.“
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