Winfried Kretschmann fordert die Grünen zur Selbstkritik auf

„Wir sollten das Moralisieren lassen“

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seine Partei, die Grünen, zur Selbstkritik aufgerufen. „Wir sind keine Heiligen und werden es auch dann nicht, wenn man uns dazu machen will“, schreibt er in einem Gastbeitrag für DIE ZEIT. „Wir sollten daher das Moralisieren lassen. Anstatt Vorgaben für das gute Leben und die individuelle Lebensgestaltung zu machen, sollten wir uns auf den Kampf für eine gute Ordnung der Dinge konzentrieren.“

Kretschmann räumt ein, dass die „kulturelle Hegemonie“ der Grünen indirekt zum Aufstieg der AfD beigetragen habe. Angesichts einer umfassenden Modernisierung der Gesellschaft wachse sich bei vielen Menschen „das Gefühl der Überforderung zum Gefühl des Kontrollverlusts aus“, schreibt Kretschmann. Nun gehe es darum, deutlich zu machen, „dass die neuen Freiheiten in der Lebensgestaltung ein Angebot und keine Vorgabe sind.“ Ausdrücklich verteidigt Kretschmann die klassische Ehe: „So ist und bleibt die klassische Ehe die bevorzugte Lebensform der meisten Menschen – und das ist auch gut so.“

http://www.zeit-verlagsgruppe.de/presse/vorabmeldungen/

Kommentar GB:

Ich schreibe immer: AfD = Summe der Fehler der anderen Parteien.

Nicht die linke Seite (die AfD) ist hier das Problem, sondern die rechte Seite (die Fehler).

Nun, bei Kretschmann, ein erstes öffentliches Zeichen von Einsicht.

Jetzt sollten die anderen auch liefern. Man darf gespannt sein. –

Aber vielleicht wäre es sogar besser, wenn die Grünen so weitermachten. Mit ihrer dümmlich-penetranten Moralisiererei und ihrer Vorschreiberei und ebenso mit ihrer homophilen Politik machen sie sich immer unbeliebter, und so werden sie voraussichtlich zügig auf ihr Kernklientel von 4 – 5%, was dem dem Umfang der Homoszene entspricht, zusammenschrumpfen und aus den Parlamenten verschwinden, und damit auch aus den Ministerien.

Was ja wirklich nicht schlecht wäre. Aber das sieht Herr Kretschmann gewiß ganz anders.

Queer.de schreibt dazu:

„Mit seinem homofeindlichen Meinungsbeitrag in der „Zeit“ hat der grüne Ministerpräsident seiner Partei einen Bärendienst erwiesen.

Von Micha Schulze

Es gibt nichts schönzureden: Winfried Kretschmanns Artikel „Große Aufgaben, grüne Verantwortung“ für die Wochenzeitung „Die Zeit“ ist ein Schlag ins Gesicht aller LGBTI-Menschen in Deutschland. Nebenbei führt der Ministerpräsident die Politik seiner früheren grün-roten Landesregierung ad absurdum und erweist seiner Partei ein Jahr vor der Bundestagswahl einen Bärendienst.

Der grüne Oberrealo, der nun mit der CDU regiert, hat sich in seinem Beitrag mal nebenbei von einer aktiven Gleichstellungspolitik für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten verabschiedet und erteilt einer gleichberechtigen Vielfalt der Lebensweisen eine Absage (queer.de berichtete).“ (…)

http://www.queer.de/detail.php?article_id=27215

 

 

 

 

 

 

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