Sahra Wagenknecht

In der Linkspartei hat sie mit ihrer Kritik an der Flüchtlingspolitik angeeckt.

Im FAZ.NET-Interview sagt Fraktionschefin Sahra Wagenknecht, was sie von der AfD unterscheidet. Und wie der Machtwechsel mit SPD und Grünen klappen könnte.

24.09.2016, von Oliver Georgi und Thomas Holl

„Frau Wagenknecht, wenn man Äußerungen von Ihnen und anderen Linken-Politikern verfolgt, muss man mitunter den Eindruck bekommen, Ihre Partei sei von der AfD nicht weit entfernt. Was ist der Unterschied zwischen Ihrer Flüchtlingspolitik und den Positionen von Rechtspopulisten?

Dieser Vorwurf ist aberwitzig. Wenn man sich das AfD-Programm ansieht, dann findet man dort reihenweise Forderungen, die auch die CDU im Programm hat – einen CDU-Politiker würden Sie aber nie fragen, wie er sich zum Beispiel in der Steuerpolitik von der AfD abgrenzt. (…)“

„Ihr Ehemann Oskar Lafontaine hat einmal gesagt, eine starke Rechte sei immer auch ein Versagen der Linken. Welche Fehler hat Ihre Partei gemacht, dass die AfD jetzt so in die Lücke stoßen kann?

Die derzeitige starke Rechte ist in erster Linie das Ergebnis einer Politik, die sich jahrelang gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gerichtet hat. Oskar Lafontaine hatte mit seinem Satz die traditionellen Arbeiterparteien im Blick, die wie bei uns die SPD an vielen Regierungen beteiligt waren, die die Ungleichheit weiter vergrößert haben. Auch wir haben den Fehler gemacht, den Eindruck zuzulassen, wir stünden hinter Frau Merkels Politik. Das war natürlich falsch.“ (…)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sahra-wagenknecht-die-linke-ist-nicht-die-partei-des-schwachen-staates-14451342.html

Kommentar GB:

Der Aufstieg der AfD ist die Summe der Fehler der bisherigen Parlamentsparteien, insbesondere von LINKEN, Grünen, SPD, CDU und FDP.  Man mag die AfD mit angebbaren Gründen für bedenklich halten, aber all jenen, denen nichts weiter einfällt als mit Vorwürfen, Anschuldigungen, Unterstellungen und Diffamierungen über die AfD herzuziehen, und insbesondere jenen, die in ihrer intellektuellen Hilflosigkeit meinen, klassische SA-Methoden gegen die AfD anwenden lassen zu müssen, Ihnen allen ist bei der Suche nach dem Schuldigen ein langer selbstkritischer Blick in den Spiegel zu empfehlen. Und damit ist nicht das bekannte Publikationsorgan gemeint.

 

 

 

 

 

 

 

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