Merkels Reue kommt zu spät

Erst „Wir schaffen das“, dann das Eingeständnis, Fehler gemacht zu haben: Bei Angela Merkel weiß man nicht, was als nächstes kommt. Das kostet sie Vertrauen. Ein Kommentar.

von

http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingspolitik-in-deutschland-merkels-reue-kommt-zu-spaet/14596298.html    /  A  /

Kommentar GB:

Michel schläft nicht mehr.

Wenn nicht einmal massives Staatsversagen bei den Wählern dazu führte, der Regierung das Vertrauen zu entziehen, dann wäre diesen Wählern durch nichts mehr zu helfen. Erfreulicherweise ist es nicht so.  Denn man kann die Leute zwar wieder und wieder belügen – oder desinformieren – aber auf die Dauer erweist sich diese Methode als brüchig und letztlich als nicht erfolgreich. Und sie ist äußerst schädlich für das Vertrauen, das seinem Wesen nach schnell dahin ist, und dann nicht mehr zurückkommt.

Die Presse und die öffentlichen Medien sind gerade in der schmerzhaften Lernphase, dies für sich zur Kenntnis nehmen zu müssen. Und sie verleugnen folglich den Sachverhalt nach Kräften.

Daß nun außerdem der Eindruck entstanden ist, Angela Merkel vertrete in mehrfacher Hinsicht nicht die Interessen der Wähler, sondern irgendwelchen andere Interessen, sei deshalb womöglich sogar fremdgesteuert, das dürfte zu unlösbaren Problemen führen. Es sei denn, natürlich, Angela Merkel träte zurück, und es gäbe eine vertrauenswürdige neue Regierungsmannschaft.

 

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