Interview mit Professor Dr. Ulrich Kutschera

Der Mensch ist eine egoistische Fehlplanung der Natur

Im Spätsommer 2016 führte Hedi A. Xandt für das TUSH-Magazin ein Interview mit dem Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera. Mit freundlicher Genehmigung veröffentlicht Gender-Diskurs das Interview an dieser Stelle.

(…) „TUSH: Ihre Aussagen treffen sie aus einer wissenschaftlichen Perspektive, der Mensch tut dies für
gewöhnlich eher weniger. Wie verhält es sich beispielsweise mit Rassismus – ist der in natura zu
beobachten?

Ulrich Kutschera: Der britische Naturforscher Alfred Russel Wallace hat den Rassismus bereits um 1900 widerlegt. Evolutionsbiologen wissen, dass alle Menschen sehr nah miteinander verwandt sind und es unsinnig ist, von „höheren bzw. niedrigeren“ ethnischen Gruppen zu sprechen. Sogenannte „Menschenrassen“ sind Populationen, die an unterschiedliche klimatische Bedingungen angepasst sind, zum Beispiel Afrika oder Europa, aber biologisch betrachtet selbstverständlich aus gleichwertigen Menschen bestehen, mit denselben Rechten und Pflichten.

TUSH: Sind der menschliche Intellekt, sein Egoismus und Hass – in Hinblick auf Fortpflanzung und
den von uns verursachten Schaden am Planeten Erde – eventuell ein evolutionärer Makel?
UK: Der evolutionär bedingte Egoismus der meisten Menschen – nur wer sich fortpflanzt, bleibt in
seinen Nachkommen erhalten; Kinderlose sterben aus – ist eine Hauptursache für die Destruktivität
unserer Spezies. Verständlicherweise rächen sich manche Kinderlose an der Gesellschaft durch
zerstörerische Handlungen. Sie wissen intuitiv, dass nach ihnen nichts mehr kommen wird, und wollen
daher ihren Artgenossen bzw. Konkurrenten mit Kindern – das heißt, deren verhassten, fremden
Nachkommen – Schaden zufügen.“ (…)

Interview: U. Kutschera – Der Mensch ist eine egoistische Fehlplanung der Natur

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