Schweiz: Heikle Debatte um Abtreibungsrecht

NZZ am Sonntag von Daniel Friedli
„Der Bundesrat will es Ärzten verbieten, das Geschlecht von Föten früh mitzuteilen. Nun kritisieren prominente Frauen, dies unterlaufe das Recht auf Selbstbestimmung. Sie fordern Freiheit beim Abtreiben – und nehmen damit auch die Geschlechterselektion in Kauf.“  (…)

Männer wollen Recht auf Tests

„Die Vorschläge des Bundesrates betreffend genetische Untersuchungen lösen auch bei Männern Kritik aus. Der Verband Männer.ch fordert, dass Väter das Recht bekommen, im Zweifelsfall auf eigene Initiative einen Vaterschaftstest zu veranlassen. Der Bundesrat will indes dabei bleiben, dass es dazu auch das Plazet der Mutter braucht. Zudem will er Väter, die heimlich Tests in Auftrag geben, neu unter Strafe stellen. Diese Kriminalisierung sei abzulehnen, schreibt Männer.ch. Gewissheit sei für die Familie und das Kind besser als Ungewissheit oder falsche Annahmen.“

zum Artikel:
http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/heikle-debatte-um-abtreibungsrecht-ld.1031
Kommentar GB:
Man sieht hieran, wie einseitig und unausgewogen – und daher ungerecht – die Rechtssetzung erfolgt, nicht nur in der Schweiz, nämlich zugunsten der Frauen und zu Lasten der Männer und der Kinder. Es wird billigend in Kauf genommen, dass Frauen ihren Männern Kuckuckskinder unterschieben können – ein klarer Fall von Betrug mit erheblichen finanziellen Folgen für den Scheinvater – und dass dem Kind das ihm zustehende Wissen über den biologischen Vater vorenthalten wird, der wiederum von seiner Vaterschaft womöglich gar nichts erfährt. Außerdem wird in Kauf genommen, dass die Abstammungsurkunden falsch sind. Gibt es in sonst bürokratischen Systemen noch einen Fall, in dem so etwas wissentlich hingenommen wird?
Ich halte das schlicht für einen Skandal. Ein verbindlicher Vaterschaftstest wäre eine einfache Lösung und ist daher zu fordern.
 
 
 
 
 

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