Von Stefan Kaiser und Anna Reimann – Auszüge:
„Die Koalition will große Firmen zu einer Frauenquote in Aufsichtsräten zwingen. Davon profitieren erfahrungsgemäß jene Frauen, die schon jetzt solche Posten haben. SPIEGEL ONLINE stellt Kandidatinnen für deutsche Konzerne vor.“ –
„Deutschland bekommt norwegische Verhältnisse. So kann man das nennen, was die Regierungskoalition nach langem Ringen beschlossen hat. Ab 2016 müssen in den Aufsichtsräten von rund 100 börsennotierten Unternehmen mindestens 30 Prozent Frauen vertreten sein. In Norwegen gilt bereits seit sechs Jahren eine Quote von 40 Prozent.“
Die obige Hervorhebung verweist auf das zentrale machtpolitsche Motiv. Neben diesem gibt es finanzielle Motive. Aus beiden Gründen ist zu erwarten, dass in absehbarer Zeit die ersten Politikerinnen, die jetzt womöglich Minister oder ähnliches sind, in derartige Funktionen einrücken werden; ähnlich wie das bei der Deutschen Bahn schon immer gehandhabt worden ist. Sie schaffen derzeit per Gesetz selbst die Nachfrage, die es ihnen später erlauben wird, auf lukrative und einflußreiche Positionen zu wechseln. Das ist das bekannte Drehtürproblem. Es gibt dafür einige recht bekannte Beispiele, über die u. a. auf den NACHDENKSEITEN berichtet worden ist.

