ntv: „Experten sehen drastischen Anstieg von Leberkrebs“

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Häufig tödlich, oft vermeidbar – Experten sehen drastischen Anstieg von Leberkrebs

Leberkrebs gehört zu den Krebsarten, die am schwierigsten zu behandeln sind. Zudem sind die Überlebensraten recht gering. Umso dramatischer: Einer Analyse zufolge dürfte die Zahl der Fälle von Leberzellkrebs weltweit drastisch steigen. Dabei ließe sich die Krankheit meist sogar verhindern. (…)

Die Kommission prognostiziert eine Zunahme der jährlichen Neuerkrankungen von Leberzellkrebs von 0,87 Millionen im Jahr 2022 auf 1,52 Millionen im Jahr 2050 – ein Anstieg um 76 Prozent. Die Zahl der jährlichen Todesfälle könnte sogar um knapp 81 Prozent steigen: von 0,76 Millionen auf 1,37 Millionen.

Die höchsten Zahlen betreffen – sowohl heute als auch im Jahr 2050 – Asien, wo mehr als 70 Prozent aller weltweiten Fälle auftreten. Den größten Zuwachs, wenn auch ausgehend von einer niedrigen Ausgangsbasis, erwartet die Kommission in Afrika, mit einer Steigerung um rund 145 Prozent. Für Europa ist die Prognose von allen Erdteilen am günstigsten: Bis 2050 steigt die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen demnach um 30 Prozent, die der Todesfälle um 36 Prozent. (…)

Zum Beitrag von ntv:

Der Artikel liefert eine inhaltlich korrekte Zusammenfassung einer bedeutenden Studie und nennt wichtige Zusammenhänge und Empfehlungen – wie Hepatitis-Impfung oder Leber-Screenings. Er unterstützt den kritischen Ansatz, dass die Mehrheit der Fälle potentiell vermeidbar wäre.

Allerdings:

  1. Es fehlt Transparenz über die verwendeten Szenarien und Datenannahmen.
  2. Es gibt keine lokal relevante Einordnung (z. B. Deutschland vs. global).
    Ein Leser aus Deutschland erfährt nicht, wie sich die Prognose für das eigene Land konkret darstellen könnte oder welche Präventionsprogramme hierzulande laufen (z. B. Hepatitis-Impfquote, Screening-Programme).
  3. Die Struktur wirkt teilweise alarmierend ohne differenzierte Einordnung.

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