03. April 2025 David Goeßmann
Trump-Regierung verschärft Anti-China-Kurs, wie Strategiepapier zeigt. US-Truppen im Pazifik werden zur „Speerspitze“. Wohin führt der Machtpoker um Taiwan?
aber
Kommentar GB:
Wenn die Trägerkerne der US-Navy-Flottillen im Pazifik aus der Luft angreifbar werden (s.o.), dann hat das strategische Implikationen.
Denn die Träger müßten dann zum Selbstschutz weit größere Sicherheitsabstände wahren und könnten sich den kritischen Seegebieten vor der chinesischen Küste womöglich nicht mehr soweit nähern, daß sie noch offensiv eingesetzbar wären. Das Bedrohungsszenario würde damit aus chinesischer Sicht zwar nicht aufgehoben, aber doch zurückgedrängt. Das könnte letztlich dazu führen, daß auch die maritime Verteidigung der ersten Inselkette vor der chinesischen Küste beeinträchtigt wäre. So gesehen hat die technologisch-innovative Aufrüstung der chinensischen Luft- und Seestreitkräfte bereits unvermeidliche Wirkungen, ohne daß es dazu überhaupt zu einem militärischen Konflikt kommen müßte. Denn die US-Navy wird höchstwahrscheinlich nunmehr gefährdete Trägersysteme aus der Reichweite neuartiger Angriffswaffen herausnehmen, um das nicht hinnehmbare Verlustrisiko zu minimieren.