Flammender Appell zur Unterstützung der Ukraine

Anne Applebaum dankt für die Verleihung des Friedenspreises und ruft zu militantem Humanismus auf

In Frankfurt am Main nahm die amerikanische Historikerin am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen. Sie nutzte die Gelegenheit und rief zu anhaltendem Widerstand gegen Russlands Aggression auf.

Roman Bucheli, Frankfurt am Main
Kommentar GB:
Eine Aufarbeitung der US-Außen- und NATO-Militärpolitik seit der Auflösung der SU und des Warschauer Pakts führt analytisch zu einem ganz anderen Ergebnis. Die Interessen der USA – in der Wahrnehmung der außenpolitisch wirksamen „Neocons“ – waren und sind hierbei deutlich sichtbar von denen Europas stark unterschieden, um es zurückhaltend zu formulieren. Die auch von A.A. verfochtene bellizistische Politik schadet Europa und insbesondere Deutschland. Rußland ist nicht unser Feind, wenngleich die USA Rußland ebenso wie China als geopolitischen Gegner sehen und behandeln, am liebsten mittels anderer Länder und Leute und auf deren Kosten. Es ist deshalb verblüffend,
wenn ausgerechnet Präsident Biden jetzt vom Bundespräsidenten, zwei Jahre nach der Sabotage der Ostsee-Pipelines, einen Orden erhält.
Oder eben, wenn A.A. einen Friedenspreis bekommt. Das kann sich kein Kaberettist ausdenken.
Eurasien bietet prinzipiell eine europapolitische Perspektive, die aufgegriffen und geduldig verfolgt werden sollte.

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