Populismus als Antwort auf entnationalisierte Eliten

31.05.2024

Von Frank Furedi

Beim Populismus geht es darum, den Nationalstaat ernst zu nehmen.

Da sich die Eliten von ihren Nationen abwenden, füllt er für die Bürger eine wichtige Lücke.

“ (…) Die Dämonisierung der Massen im 19. Jahrhundert nahm die heutige Pathologisierung des Populismus vorweg. Massenpsychologen wie Gustave Le Bon schrieben das Volk als eine Masse von Irrationalität und Wahnvorstellungen ab. Damals wie heute ist die Medikalisierung des öffentlichen Lebens Ausdruck des Hasses der Eliten auf die Mitglieder „sozialer Unterschichten“, die es wagen, ihre Macht in Frage zu stellen. (…)  Antipopulistische Ansichten sind vor allem in der Oligarchie, die die Europäische Union regiert, weit verbreitet. Sie weigert sich, populistische Parteien als legitime politische Gegner zu betrachten. Sie behandelt sie als Feinde statt als politische Gegner. Die EU unterstützt finanziell Projekte, die die Epidemie des Populismus eindämmen sollen. (…) Was auch immer die Motive der Befürworter sein mögen, das Projekt der Entterritorialisierung der Staatsbürgerschaft und der Schwächung der nationalen Souveränität bedeutet eine direkte Infragestellung der Demokratie und des öffentlichen Lebens. Was auch immer man von Nationalstaaten halten mag, außerhalb ihrer Grenzen kann es kein demokratisches öffentliches Leben geben. Nur wenn Bürger innerhalb einer geografisch begrenzten Einheit miteinander interagieren, kann die demokratische Entscheidungsfindung funktionieren und zu beeindruckenden Ergebnissen führen. (…)“

(Hervorhebung GB)

https://www.novo-argumente.com/artikel/populismus_als_antwort_auf_entnationalisierte_eliten

Kommentar GB:

Ein m.E. sehr wichtiger, unbedingt zu diskutierender Text!

 

 

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