Red. /
Als Sergei Lawrow vor der UNO-Vollversammlung den Standpunkt Russlands vertrat, verliess Ukraines Präsident Selensky den Saal.
upg. Über die Reden von Ukraines Präsident Wolodymyr Selensky und von US-Präsident Joe Biden am 20. September in New York sind wir aus anderen Medien gut informiert. Über den Standpunkt Russlands, den Aussenminister Sergei Lawrow vortrug, wurde wenig informiert und auch online auf seine Rede nicht verlinkt. Aus diesem Grund dokumentiert Infosperber im Folgenden die ungekürzte und übersetzte Rede Lawrows (Zwischentitel von Infosperber).
Wir gehen davon aus, dass unsere Leserschaft die Ausführungen und Argumente Lawrows ebenso kritisch einordnen kann wie die Reden von Selensky und Biden.
Eines bleibt klar: Der Angriffskrieg Russlands ist ein krasser Verstoss gegen das Völkerrecht. Er ist mit nichts zu rechtfertigen. Das UNO-Recht auf Selbstverteidigung gemäss Artikel 51 der UNO-Charta setzt einen bewaffneten Angriff voraus. Von einem solchen war Russland nicht betroffen.
Doch selbst im Verlaufe des Krieges ist es journalistisch angezeigt, eine interessierte Öffentlichkeit auch über den Standpunkt Russlands zu informieren, ohne dass wir redaktionell nur einige Zitate herauspicken.
„Herr Präsident! Herr Generalsekretär, liebe Kollegen
Die bestehende internationale Ordnung wurde auf den Trümmern und den Ergebnissen der kolossalen Tragödie des Zweiten Weltkriegs errichtet. Ihr Fundament war die UN-Charta, das Schlüsselelement des modernen Völkerrechts. Es ist vor allem der UNO zu verdanken, dass ein neuer Weltkrieg mit einer nuklearen Katastrophe abgewendet werden konnte.“ (…)
Rede des russischen Aussenministers Lawrow im UN-Sicherheitsrat