Donnerstag, 09. Februar 2023
Seymour Hersh ist eine Legende. In der seit dem Mauerfall darniederliegenden Welt des obrigkeitskritischen Journalismus ist er zweifellos DER Vorzeige-Investigative. Gerade bei der Ausleuchtung schmutziger Kriege und verdeckter Operationen der US-Geheimdienste konnte man sich stets auf „Sy“ verlassen. 1969 klärte er während des Vietnamkriegs die Kriegsverbrechen der US-Armee im Massaker von Mỹ Lai auf, war 1972/73 führend an der Ausleuchtung des Watergate-Skandals beteiligt, enthüllte gleichzeitig die geheim gehaltene Bombardierung Kambodschas und die Beteiligung der CIA am Militärputsch in Chile sowie deren geheime Bespitzelungsprogramme innerhalb der Vereinigten Staaten. Die sich bis zur Jetztzeit fortsetzende Aufdeckungsliste ist zu lang, als dass man ihr in einem Artikel wie diesem auch nur stichpunktweise gerecht werden könnte. Seine jüngste Detektivleistung präsentierte der Altmeister vor wenigen Stunden. Sie trägt den Titel: „Wie Amerika die Nord-Stream-Pipeline aus dem Verkehr zog. Die New York Times nennt es ein ‚Rätsel‘. Fakt ist, dass die Vereinigten Staaten eine verdeckte Aktion zur See durchführten, die geheim gehalten werden konnte — bis jetzt.“ Der nachfolgend verlinkte Text lässt an Ausführlichkeit nichts zu wünschen übrig. Hersh wäre nicht Hersh, wenn er nicht in die Einzelheiten ginge, um seine Beweisführung schlüssig zu machen. Somit haben wir hier den am tiefsten in die Schuldfrage einsteigenden Beitrag zum Thema.
https://www.rubikon.news/artikel/die-amerikanischen-pipeline-sprenger
und
https://www.rubikon.news/artikel/die-sabotage-des-grossen-bruders