Kommentar
19.12.2022
Von Reinhard Lauterbach
„Henry Kissinger ist weiß Gott kein Pazifist. Er war als US-Sicherheitsberater für einen großen Teil der Brutalitäten des Vietnamkriegs und als Außenminister für die Aufrüstung der afghanischen Islamisten gegen die sowjetisch gestützte linke Regierung mitverantwortlich. Aber als Praktiker imperialistischer Politik weiß er, wann man politisch »Gewinne mitnehmen« muss. Seine Bilanz, zehn Monate Krieg und westliche Aufrüstung der Ukraine hätten diese zu einer der stärksten Militärmächte Europas gemacht, stimmt leider. Entsprechend hat Russland sein Kriegsziel, die Neutralität der Ukraine, klar verfehlt, und Moskau wird an seiner Südwestflanke auf Dauer einen verlässlichen Feind haben. Kissingers Aufruf zu Friedensverhandlungen ist also keine »Russlandversteherei«, sondern Folge der Clausewitzschen Lehre: wenn Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, dann muss er sich im Lichte politischer Ziele bewerten lassen. Das ist Realpolitik alter Schule – brutal, aber berechenbar.“ (…)
https://www.jungewelt.de/artikel/440676.menschenleben-egal.html
und
https://www.telesurenglish.net/news/UN-Chief-Says-Not-Expecting-Immediate-Peace-Talks-Over-Ukraine-20221220-0004.html
und
Warmonger Henry Kissinger Worried About Thermonuclear War
und mit Bezug auf den Artikel über Kissinger:
https://www.jungewelt.de/artikel/440644.friedensverhandlungen-widerspr%C3%BCchliche-signale.html
sowie
Neues vom Wirtschaftskrieg (175): EU nimmt Schulden für die Ukraine auf
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …
Ähnliche Beiträge