GAM-Newsletter 18.11.2022: Fußball-WM in Katar: Ein Schandmal der internationalen Politik

GAM-Newsletter 18.11.2022

Fußball-WM in Katar: Ein Schandmal der internationalen Politik

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

die sinnfreie Vergabe der Fußballweltmeisterschaft an Katar, die letztendlich nur durch Bestechung zustande kam, war bereits in sportpolitischer Hinsicht ein unfassbarer Skandal. Das Emirat ist weder klimatisch noch kulturell für eine Fußball-WM geeignet. So musste die WM zu einem für den Weltfußball unüblichen Termin im Spätherbst/Winter anberaumt werden. Zudem spielt das kleine Land, dessen Volkssport Kamelrennen sind, im internationalen Fußball lediglich als Sponsor eine (zwielichtige) Rolle und kann auch kein inländisch ausgeprägtes und tradiertes „Fußballinteresse“ vorweisen.

 

Vor allem aber ist Katar ein autoritär regiertes islamisches Emirat mit der Scharia als Hauptquelle der Gesetzgebung, woraus – eigentlich selbstverständlich – die mittlerweile selbst massenmedial angeprangerten vielfältigen Menschenrechtsverletzungen resultieren (umfassende Benachteiligung von Frauen; Verbot von Homosexualität als strafwürdige Sünde; Apostasie als Kapitalverbrechen; Haftstrafen für Blasphemie und Islamkritik etc.).

 

Diese – bei kritisch-analytischer Betrachtung evidente – Selbstverständlichkeit ist dann allerdings die verbotene rote Linie für die mediale (öffentlich-rechtliche) Berichterstattung. Die Menschenrechtsverletzungen werden zwar benannt, dürfen aber nicht kausal mit dem Islam und der aus ihm hervorgehenden Herrschaftskultur in Verbindung gebracht werden. Denn dann würden die schönfärberischen Islamdiskurse („Der Islam gehört zu Deutschland“, ihn zu kritisieren ist „antimuslimischer Rassismus“; „dem Islam gebührt uneingeschränkte Religionsfreiheit“ etc.) erodieren und schließlich kollabieren.

Materiell beruht das katarische Herrschaftssystem neben der Gas- und Ölrendite wesentlich auf der Ausbeutung einer enormen Masse von sog. Niedriglohnmigranten, die dem Status von modernen Arbeitssklaven nahekommen und u. a. die WM-Stadien bauten. So sind von den 2,7 Millionen Einwohnern nur ca.10 % Staatsangehörige Katars, während ca. 90 % hauptsächlich Arbeitsmigranten sind, die zumeist aus Südasien (Indien, Bangladesch, Nepal, Pakistan, Sri Lanka, Philippinen) und arabischen Staaten kommen. Umstritten ist die Zahl jener Arbeitskräfte, die beim Bau der WM-Stätten ums Leben kamen (6.500 laut Guardian). Nicht umstritten sind hingegen die menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen der „Gastarbeiter“.

Nicht zuletzt (und das bleibt in der aktuellen Berichterstattung ebenfalls unterbelichtet) treten katarische Akteure – oftmals getarnt als „Wohltätigkeitsorganisationen“ – auch als Sponsoren islamischer Terrororganisationen, der Muslimbruderschaft und salafistischer Moscheen (auch in Deutschland) in Erscheinung und beschädigen damit in massiver Weise die Interessen der europäischen Bevölkerung.

Bitte unterzeichnen und verbreiten Sie folgende Petition:

 

„Lasst FIFA nicht von Missbrauch profitieren!

 

Mehr als 6.500 moderne Sklaven sollen gestorben sein, seit die Ausrichtung der Fußball-WM 2022 an Katar verliehen wurde. Und hunderttausende müssen immer noch für weniger als einen Euro pro Stunde schuften. Die FIFA wird Milliarden von Dollar Gewinn machen und weigert sich dennoch, die Betroffenen oder ihre Familien angemessen zu entschädigen. Interessenvertreter und Sportlerinnen weltweit üben bereits Druck auf die FIFA aus, und unsere Stimme könnte viel bewirken. Unterschreiben Sie jetzt, und fordern Sie die FIFA auf, den Arbeitenden und ihren Familien das zu zahlen, was ihnen zusteht!“

 

Petition unterzeichnen:

https://secure.avaaz.org/campaign/de/make_fifa_pay_locked_tst/?fpla

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Karin Vogelpohl

Vorstand GAM e. V.

Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung

und  Menschenrechte e. V.

Tel.: ++49 176 76428958   Fax: ++49 541 44 53 73
E-Mail: [gam-kontakt@t-online.de]gam-kontakt@t-online.de
www.gam-online.de

 

 

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