Postmoderne Konservative als „ewige Verlierer“

„Der Philosoph Alexander Grau bezeichnet die postmodernen Konservativen der Gegenwart in einem heute erschienenen Aufsatz als „die ewigen Verlierer“, weil sie „Position für Position“ räumten, sich laufend für ihr „eigenes Denken und Reden“ entschuldigten und sich „der Logik des politischen Gegners“ beugten. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz symbolisiere diese Form des aus Schwäche geborenen Verlierertums in besonderem Maße.

  • Konservative oder zumindest „angeblich Konservative“ zögen in „Auseinandersetzungen mit der politischen Linken permanent den Kürzeren“ und verlören „jede, aber auch jede gesellschaftspolitische Auseinandersetzung“. Sie würden dadurch den Konservatismus „diskreditieren und lächerlich“ machen, weil er als „komplett überflüssig“ erscheine.
  • Friedrich Merz sei das prominenteste, aber nicht das einzige Beispiel für jenen Typus des schwachen Konservativen, der aus einem „Reflex zum umgehenden Kotau“ heraus umgehend nachgebe, sobald sich auf der Linken eine „digitale Horde“ zusammenrotte, um ihr „moralisches Entsetzen“ zu inszenieren.
  • Dieses Verhalten präge den gesamten etablierten Konservatismus. Die „Liste derjenigen, die in den letzten Jahren nach einer angeblich […] provozierenden Einschätzung jenseits des gängigen Meinungskorridors verzagt den Rückmarsch antraten und sich wieder brav in die Reihen der Gleichmeinenden einreihten“ sei „leider lang“.
  • Solche Konservativen seien Verlierertypen, weil sie sich „der Deutungshoheit des politischen Gegners beugten, seiner Sprache und seinen Regeln des Sagbaren“. Wer sich „dem Denken seines politischen Gegners fügt“, der mache „es sich langfristig zu eigen“, und wer „die politischen Normen des weltanschaulichen Kontrahenten zu Maßstab des eigenen Handels macht, wird sie übernehmen“.

Der etablierte, postmoderne Konservatismus der Gegenwart biete insgesamt „ein Bild des Jammers“. Starken konservativen Persönlichkeiten wie Franz-Josef Strauß hingegen sei „Selbsterniedrigung“ fremd gewesen. In vergleichbaren Situationen hätten sie „nachgelegt, zugespitzt, zum Gegenangriff geblasen“ und sich so Achtung erworben und Wirkung erzielt.1 “ (…)

Postmoderne Konservative als „ewige Verlierer“

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