Der Krieg um Worte

Das Kriminalisieren von herrschaftskritischen Gedanken ist kein neues Phänomen, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Es herrscht Krieg. Ein erbitterter Krieg um Worte entzweit die Gesellschaft. Menschen werden ausgesondert, verhöhnt und aus ihrer Stellung entfernt, weil sie die falschen Worte benutzen. Inzwischen gibt es ein Heer von Korrektoren, die ständig das Netz durchsuchen nach Gedankenverbrechern. Woran sind die sogenannten Hassredner zu erkennen? Sie benutzen die falschen Worte! Daraus wird eine gemeingefährliche Gesinnung abgeleitet. Schuldig ist, wer Texte gebrandmarkter Autoren liest oder sich außerhalb der autorisierten Medien informiert. Wer die so gewonnenen Fakten und Meinungen weiterverbreitet, wer durch ein schlichtes „Gefällt mir“ Zustimmung signalisiert für ein umstrittenes Bild oder einen Text, muss dann mit einem Kesseltreiben rechnen. Es darf nicht passieren, dass eine als Außenseitermeinung dargestellte Ansicht mehrheitliche Zustimmung erfährt.
(…) „Das amtliche Verbot wurde ausgesprochen von der „Fürstl. Sächs. Regierungs=Canzley“ zu Coburg, am 1. September 1778. Zu dieser Zeit regierte Herzog Ernst Friedrich (1724 bis 1800). Seine Möglichkeiten, zu regieren und zu gestalten, waren durch die immense Verschuldung des Landes stark eingeschränkt. 1773 war das Herzogtum unter Zwangsverwaltung gestellt worden.

Übrigens sollte sein Sohn Franz (1750 bis 1806) der gemeinsame Großvater von Königin Victoria und Prinzgemahl Albert werden und damit Stammvater des Hauses Windsor.“

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