Buch zur Philosophie der Postmoderne

Die Gegenwart denken: Daniel-Pascal Zorn will die Vorurteile über die Philosophen der Postmoderne entkräften

Philosophie im Herrenclub:

Daniel-Pascal Zorns „Die Krise des Absoluten“ erklärt den Kern des Denkens von Lyotard, Deleuze, Foucault und Derrida.

Daniel-Pascal Zorn:

„Die Krise des Absoluten: Was die Postmoderne hätte sein können.“

Klett-Cotta, Stuttgart 2022. ‎ 656 Seiten, 38,- Euro.

18. 8. 2022, 15:38 Uhr
Micha Brumlik

„Als philosophische Postmoderne gilt das Werk von vier französischen Denkern, die – allesamt zwischen 1924 und 1930 geboren – oft des Relativismus, der begrifflichen Unschärfe sowie einer letztlich unbegründeten Kritik beliebiger Herrschaftsverhältnisse beschuldigt werden. Daniel-Pascal Zorn will diese Vorurteile entkräften. Er webt in seinem Buch „Die Krise des Absoluten“ einen philosophiegeschichtlichen Teppich, der dem lesenden Publikum helfen soll, den vernünftigen Kern des Denkens von Jean-François Lyotard, Gilles Deleuze, Michel Foucault und Jacques Derrida nachzuvollziehen.“ (…)

https://taz.de/Buch-zur-Philosophie-der-Postmoderne/!5866651/

Kommentar GB:

Soweit ich das bisher beurteilen kann, handelt es beim Postmodernismus um einen einflußreichen zeitgenössischen Irrationalismus, wie dessen Ableitungen und Anwendungsbereiche, z. B. der Feminismus-Genderismus von Judith Butler, eindrucksvoll illustrieren.

Dadurch ist der Rarionalismus – das vernünftige Denken selbst – zum bereits deutlich erkennbaren Schaden der Gesellschaft tatsächlich zurückgedrängt worden; in den Wirrnissen der Politik und des Alltagslebens der Zivilgesellschaft finden sich täglich überall Beispiele dafür. Die Politik ist weithin nicht mehr in der Lage, unter Einschluß der historischen Dimension und der realen Zusammenhänge mehr zu tun, als aktuell zu reagieren. Entsprechend fehlerhaft sind die Resultate. Und der Fehler der Wählerschaft besteht darin, nötige Korrekturen nicht durchzusetzen, sondern die Verhältnisse grundsätzlich zu bestätigen und abzusichern, so daß sie sich so wiederum selbst schädigen.

Literatur:

Werner Seppmann: Das Ende der Gesellschaftskritik? Die „Postmoderne“ als Ideologie und Realität, Verlag PapyRossa: Köln 2000

 

 

 

 

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