Deutschland steht vor radikalen Veränderungen

28. August 2022

Laut dem Historiker Andreas Rödder steht Deutschland vor radikalen Veränderungen.

Das „gesamte deutsche Geschäftsmodell“ funktioniere nicht mehr. Dessen Säulen, nämlich der günstige Import von Energieträgern aus Russland, wirtschaftliche Abhängigkeit von China und die Auslagerung der eigenen Verteidigung an die USA und die NATO, seien zusammengebrochen. Das „Modell Deutschland“ stehe daher vor dem Aus.

Das in der Folge der bevorstehenden sozioökonomischen Verwerfungen „anschwellende radikale Potenzial“ könne die Zukunft der politischen Ordnung des Landes in Frage stellen. Die Zukunft sei „radikal offen“. Nichts habe „Ewigkeitsgarantie, auch die Demokratie nicht“.1

(…) „Allgemein sei ab Oktober eine weitere Polarisierung des politischen Klimas in Deutschland wahrscheinlich. Aufgrund der zu erwartenden sozioökonomischen Härten werde die für die Krise mit ursächliche Politik der Bundesregierung zunehmend in Frage gestellt werden. Dies werde wahrscheinlich die Stabilität der aktuellen Regierung, aber zunächst nicht die der politischen Ordnung gefährden.“ (…)

„Zumindest abstrakt denkbar sei auch eine extremistische Wende von Staat und Regierung, bei der Institutionen wesentliche Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung außer Kraft setzen, um auf reale Notlagen zu reagieren oder unter Rückgriff auf Vorwände die Macht der sie tragenden Parteien zu erhalten.“ (…)

„Erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit würden nahezu sicher langanhaltende, großflächige Stromausfälle haben, die im Zusammenhang mit einer möglichen Gasmangellage, ggf. in Verbindung mit parallelen russischen Cyberangriffen oder Sabotage gegen kritische Infrastrukturen ein plausibles Risiko darstellen.“ (…)

 

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