Hans-Georg Maassen :
Der Mordanschlag auf Shinzo Abe, den früheren Ministerpräsidenten, trifft einen empfindlichen Nerv des Landes
Japan trauert: Der Mordanschlag auf Shinzo Abe, den früheren Ministerpräsidenten, trifft einen empfindlichen Nerv des Landes
und
https://www.asahi.com/ajw/articles/14665993
Kommentar F. Sch. :
(…) “ Des Attentäters Mutter gehört einer der zahlreichen religiösen Sekten Japans an, deren Name bisher noch nicht von offizieller Seite genannt wird. Der Sekte hat diese Frau hohe Geldbeträge zukommen lassen, und zwar so hoch, daß die Familie zerstört wurde. Der Täter, Tetsuya Yamagami, 41, der bis 2015 drei Jahre bei der Marine tätig war, dort auch das Waffenherstellen lernte, wollte eigentlich mehrfach an den Sekten-Guru herankommen, um diesen umzubringen, was aber wohl unmöglich war. Er glaubte, daß Abe der Sekte nahe stand und hat also diesen nun deshalb umbringen wollen. Er hatte auch Sprengstoff in Betracht gezogen. Der Mann war arbeitslos und hatte ein 1-Zimmer-Appartement, was übrigens auch nichts bedeutetn muß, denn in Großstädten gibt es ausgesprochen hochwertige solcher Wohnungen für Alleinstehende, die darf man sich nicht so wie eine Studentenbude oder eine Prekariatswohnung vorstellen. Gegen die Politik Abes hatte der Mann nichts einzuwenden, was er ausdrücklich in seiner Vernehmung betont. Es ging ihm ausschließlich um die angenommene Sektennähe Abes, weil er an den Chef nicht herankam. Man muß auch wissen, daß Frau Akie Abe an einer katholischen Schule erzogen wurde, also in der kinderlosen Abe-Ehe kein religiöses Eiferertum herrschte. Abe stammt aus einer der typischen Politikerdynastien Japans. Ein leiblicher Bruder namens Nabuo Abe wurde als Kleinkind – was es in Japan öfter gibt – von der mütterlichen Familie Abes namens Kishi adoptiert und ist unter Abes Nachfolger Fumio Kishide Verteidígungsminister. Abe hatte auch Taro Aso, aus einer seit vielen Generationen katholischen Familie, als Minister, dessen Schwester mit einem Prinzen mit der kaiserlichen Familie verheiratet ist. Sie alle sind keine Atheisten, jedoch auch keine Sektierer. Die emeritierte Kaiserin Michiko wuchs in einem katholischen Haushalt auf.
Der Mord war kein Terroranschlag, so wie bei der AUM-Mördersekte, ihm ging es um den finanziellen, damit sicher auch sozialen Abstieg seiner Familie, sein Elternhaus wurde nach der Tat durchsucht.
Inwieweit der Mann psychische Probleme hatte, seine Arbeitsstelle aufgab, sich aber dort schon von den Kollegen isolierte und z. B. das Mttagessen allein in seinem Auto einnahm, werden Gutachter klären müssen, da ihm die Todesstrafe bei Schuldfähigkeit droht.“
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