Anmerkungen zum: Offenen Brief für die kontinuierliche Lieferung von Waffen an die Ukraine

6. Mai 2022 

Hartmut Krauss

In diesem Aufruf heißt es u.a.:

„Es gibt gute Gründe, eine direkte militärische Konfrontation mit Russland zu vermeiden. Das kann und darf aber nicht bedeuten, dass die Verteidigung der Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine nicht unsere Sache sei. Sie ist auch ein Prüfstein, wie ernst es uns mit dem deutschen „Nie wieder“ ist. Die deutsche Geschichte gebietet alle Anstrengungen, erneute Vertreibungs- und Vernichtungskriege zu verhindern. Das gilt erst recht gegenüber einem Land, in dem Wehrmacht und SS mit aller Brutalität gewütet haben.“

„Heute kämpft die Ukraine auch für unsere Sicherheit und die Grundwerte des freien Europas.

„Das gilt erst recht gegenüber einem Land, in dem Wehrmacht und SS mit aller Brutalität gewütet haben.“

 

Was für eine üble Geschichtsklitterung: Dieses Land als Objekt hitlerfaschistischer brutalster Verwüstung war nicht etwa die Ukraine, sondern die Sowjetunion. Insbesondere aus den Reihen der Ukrainer gingen übelste Nazikollaborateure hervor.

Gerade die Ukraine steht für eine ungebrochene Huldigung der pronazistischen Vergangenheit

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/gallery119276608/Nationalisten-und-Kollaborateure.html

 

Mitnichten „kämpft die Ukraine auch für unsere Sicherheit und die Grundwerte des freien Europas“. 

 

1) Tatsächlich steht die Ukraine keinesfalls für ein fortschrittliches, säkular-demokratisches, aufgeklärtes Europa und hat keinen Beitrag zur Durchsetzung der kulturellen Moderne geleistet. Der Identitätsmythos der Ukraine ist vielmehr durch und durch reaktionär-nationalistisch geprägt.

2) Die Ukraine bzw. das Kiewer Post-Maidan-Regime wurde nach 1990 sukzessive zu einem provokatorischen Vorposten der us-kommandierten NATO auf – und ausgebaut (wer auch immer in Russland die Macht innehat!). Das Selensky-Regime kämpft dementsprechend militärisch und propagandistisch definitiv als vorgeschobener Lakai im Interesse us-amerikanischen Geostrategie und nicht etwa im Interesse der Verteidigung der europäischen Kultur der Aufklärung; ja  noch nicht einmal im Interesse der ukrainischen Zivilbevölkerung. Deutschland und die EU bilden – ganz in der atlantisch-antikommunistischen Tradition des Kalten Kriegs – die hörigen Sekundanten der USA mit deren verlogenen Parolen (freedom and democracy) des zunehmend verluderten ideologischen „Wertewestens“.

3) Die „Westbindung der Ukraine“ (sowie weiterer osteuropäischer Staaten) basiert nicht auf Wertekonvergenz, sondern vielmehr auf einem Gemisch aus antirussischem Revanchismus und dem Interesse, ein zusätzliches Netto-Empfängerland der EU zu werden.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger-in-der-eu/

 

Vieles an der gegenwärtigen antirussisch-proukrainischen Medien-Propaganda hierzulande mutet nicht nur wie eine Umfälschung des „Nie wieder“ an, sondern  wie eine postmodern-neuaufgelegte  Urenkel- und Enkel-Version des Sportpalastes von 1943 [ … ] .

 

 

 

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