Die furchtbaren Juristen des Corona-Regimes

01.12.2021

Die gleichen herrschenden Kräfte, die für die Etablierung eines proislamischen (mit verlogenem „Antirassismus“ aufgeladenen) Gesinnungszuchthauses in Politik, Medien, Justiz, Bildungssystem etc. verantwortlich sind, ergänzen nun dieses ideologische Zuchthaus durch ein irrational-repressives „Coronaregime“. Dass sich auch sachunkundige Juristen zur Legitimation dieses abstoßenden Irrenhauses hinreißen lassen, verwundert angesichts geschichtlicher Erfahrungen nicht wirklich. (Wo es einen „Corona-Göbbels“ (Lauterbach) gibt, sind auch „Corona-Freislers“ nicht weit.)

 

Es gibt jedenfalls gute Gründe dafür, den kategorischen Impfzwang abzulehnen sowie generell das gesamte vorherrschende Corona-Narrativ kritisch zu hinterfragen, ohne deshalb „Coronaleugner“ oder „Verschwörungsideologe“ zu sein.

 

Andererseits ist die unmündige und unkritische Unterwerfung unter das herrschende (politisch-medial aufgenötigte) Coronaregime mit seiner umfassenden manipulativen Desinformation spätestens jetzt schlicht widerlich.

 

Ich glaube zwar nicht, dass sich diese total vergiftete „Debatte“ angesichts der asymmetrischen Frontstellung zwischen den „von oben“ belohnten „Zwei-G-Privilegierten“ einerseits und diskriminierten nicht geimpften „Volksschädlingen“ andererseits noch rezivilisieren lässt (und auch voll in die ohnehin zersplitterte islamkritische Szene einschlagen wird). Wer jetzt keine klare Haltung des Widerstands gegen diesen repressiven Irrsinn zu zeigt, verdient keinen Respekt mehr.

 

Denn was wir eindeutig feststellen können, ist Folgendes:

Nach mittlerweile vorliegenden Studien aus verschiedenen Ländern ist de facto davon auszugehen, dass Geimpfte genauso ansteckend sein können wie nicht geimpfte Personen (ngP). Diese Einschätzung wird z. B. sowohl von der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) als auch von der US-Seuchenschutzbehörde publiziert. Die Impfung verringert bestenfalls kurzzeitig –abstrahiert von den zahlreichen schwerwiegenden Nebenwirkungen und Todesfällen im Zusammenhang mit der Impfung als gegenläufiger Risikofaktor – das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante und beschleunigt die Virusausscheidung. „Dennoch haben vollständig geimpfte Personen mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Fälle und können die Infektion im häuslichen Umfeld effizient übertragen, auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.“

Damit wären diskriminierende (grundrechtsnegierende) Einschränkungen und einseitige Auflagen wie Testpflichten nur für ngP rechtlich und ethisch unhaltbar. Da Geimpfte sich bis vor kurzem nicht testen lassen mussten, kann darüber hinaus vermutet werden, dass sie zur Viruszirkulation möglicherweise mehr beitragen als ngP. (Wenn ngP zum Infektionsgeschehen beitragen, dann handelt es sich primär um nicht geimpfte testpositive Schulkinder und Jugendliche. Siehe: https://www.mdr.de/wissen/wie-umgehen-hohe-corona-zahlen-kinder-schulen-100.html) Es ist diese Gruppe sowie die indolente Gruppe der doppelt Geimpften, die sich unbelehrbar auf der sicheren Seite wähnen und ohne AHA triumphalistisch herumturnen, die das aktuelle Infektionsgeschehen hauptsächlich „triggern“.)

 

Sogar der Medienvirologe aus der zweiten Reihe Alexander Kekulé warnte – in diesem Punkt klarsichtig – vor einer „unsichtbaren Welle der Geimpften“[1] und wies auf ein Superspreading-Ereignis unter Geimpften in den USA hin. Dort wurden nach „rauschenden Indoor-Partys“ am Unabhängigkeitstag (4. Juli) rund 900 Corona-Infizierte gezählt. 80 Prozent von ihnen waren vollständig geimpft[2]. Auch bei einer Clubparty unter 2-G-Bedingungen in Münster Anfang September mit ca. 380 Gästen kam es zu kollektiven Impfdurchbrüchen[3]. Inzwischen legte Kekulé angesichts neuer Evidenzen nach und bestätigte unsere Auffassung: Vor allem das sogenannte 2G-Modell sei Teil des Problems. Denn: „Geimpfte und Genesene glauben, sie wären sicher, weil man ihnen das bis vor Kurzem so gesagt hat. Aber auch sie infizieren sich zu einem erheblichen Teil. Dadurch haben wir jetzt diese massive Welle unter den Geimpften.“ Diese sei deshalb so gefährlich, weil diese Menschen glauben, sie seien geschützt. Tatsächlich aber seien sie falsch informiert worden, „sogar das Robert-Koch-Institut hat das noch bis vor Kurzem auf seiner Website falsch dargestellt. Immerhin haben sie inzwischen den Satz entfernt, dass Geimpfte so gut wie nichts zum Infektionsgeschehen beitragen. Diese Kommunikation ist schlecht gelaufen.“[4]

Zudem lässt sich die Ineffektivität der bisherigen Impfkampagne eindeutig an der zunehmenden Zahl von „Impfdurchbrüchen“ (Impfversagen) ablesen. So ist aus der offiziellen RKI-Statistik mit ihrer wahrscheinlichen „Untererfassung“ folgende Zunahme zu entnehmen:

24.098 (Lagebericht vom 2.9. 2021)

30.880 (Lagebericht vom 9.9. 2021)

39.228 (Lagebericht vom 16.9. 2021

47.753 (Lagebericht vom 22.9. 2021)

56.837 (Lagebericht vom 30.9. 2021)

67.661 (Lagebericht vom 7.10. 2021)

80.181 (Lagebericht vom 14.10.2021)

95.487 (Lagebericht vom 21.10.2021)

117.763 (Lagebericht vom 28.10.2021)

145.185 (Lagebericht vom 04.11.2021)

175.188 (Lagebericht vom 11.11.2021)

214.815 (Lagebericht vom 18.11.2021)

261.735 (Lagebericht vom 25.11.2021)

 

Mit wenig überzeugenden Abwehrhaltungen und Verharmlosungsklischees sowie a) vor allem mit einer fast schon faschistoiden Hetzkampagne gegen ngP und b) dem Diktat einer allgemeinen Impfpflicht versuchen die Impfpropagandisten demgegenüber von Folgendem abzulenken: Die im Grunde nicht vorhandene Impfeffektivität hat das ursprüngliche „Impfversprechen“ nachhaltig widerlegt. Gerade Vorerkrankte und multimorbide „Alte“, also die „Vulnerablen“, werden im Gegensatz zum vorgängigen Heilsversprechen durch die Impfung ungenügend geschützt. So lag – selbst im Rahmen der manipulierten offiziellen Statistiken – der Anteil vollständig Geimpfter unter den übermittelten symptomatischen COVID-19-Fällen Ende November 2021 laut RKI in der Altersgruppe ab 60 Jahre bei über 71,4%. 56% der wegen COVID-19 Hospitalisierten und 52,5 % der Verstorbeben symptomatischen Fälle dieser Altersgruppe waren doppelt geimpft. Es ist also eine böswillige Lüge von einer „Pandemie der Ungeimpften“ zu sprechen und zu behaupten, auf den Intensivstationen lägen ausschließlich ngP.

 

Sie auch den erhellenden Text im Anhang

 

Corona-Impfpflicht verfassungsgemäß? Bielefelder Rechtsprofessor sagt Ja – Verweigerer könnten Versicherungsschutz verlieren (rnd.de)

Bielefelder Rechtsprofessor für Impfpflicht: Verweigerer könnten Versicherungsschutz verlieren
In der öffentlichen Debatte werden teilweise Zweifel geäußert, ob eine allgemeine Corona-Impfpflicht verfassungsgemäß sei.
Führende Juristen sagen: Ja.
Sie betonen aber, dass die Sanktionen auch deutlich spürbar sein müssten.
·        Berlin.

·        Der Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld, Franz C. Mayer, hält eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie für juristisch machbar und schließt als mögliche Sanktion auch nicht aus, dass Ungeimpfte ihren Krankenversicherungsschutz verlieren.

„Eine allgemeine Impfpflicht ist grundsätzlich mit der Verfassung vereinbar“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Es kommt auf die guten Gründe und dann auf die Verhältnismäßigkeit an. Grundsätzlich gilt: Die Freiheit der Einzelnen endet da, wo Freiheit und Gesundheit anderer in Gefahr sind – das ist hier der Fall, wenn die Impfkampagne nicht gelingt.“

·        „Empfindliche Nebenfolgen“
Mayer fügte hinzu: „Die Sanktion bei Verletzung der Impfpflicht müsste verhältnismäßig sein. Deswegen wird man sicher beim gegenwärtigen Stand der Infektionslage niemanden mit Gewalt zwangsimpfen. Denkbar sind aber neben Bußgeldbewehrung empfindliche Nebenfolgen wie etwa gesetzliche Regelungen zum Verlust des Krankenversicherungsschutzes für Impfverweigerer: Wer pflichtwidrig ungeimpft krank wird, könnte auf den Kosten sitzen bleiben.“

·        Letztlich sei bei der Ankündigung einer allgemeinen gesetzlichen Impfpflicht bereits die Kommunikation darüber Teil der Impfstrategie, sagte der Rechtsprofessor. „Schon die Aussicht auf eine solche Pflicht könnte viele dazu bewegen, sich doch noch impfen zu lassen.“

Justizministerium offen
Der Verfassungsrechtler Ulrich Battis, früher Professor an der Berliner Humboldt-Universität, sagte dem RND, eine allgemeine Impfpflicht sei „durchsetzbar“ und „verhältnismäßig“. Sie müsse aber auch geeignet sein. „Das ist sie nicht, wenn sie nicht umgesetzt wird.“ Eine Umsetzung würde seiner Ansicht nach darin bestehen, Ungeimpfte zum zu Hause bleiben zu verpflichten. Ein Bußgeld reiche nicht. Battis verwies auf Artikel zwei des Grundgesetzes: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“

·        Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums sagte dem RND zum Thema Impfpflicht: „Das ist als Ultima Ratio nicht ausgeschlossen und verfassungsrechtlich vorstellbar.“ Ausschlaggebend sei, „ob es dafür einen Bedarf gibt und ob es mildere Mittel gäbe. Das ist eine Frage der Einschätzung.“ Der Sprecher verwies auf ein Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 1959, das die Pockenimpflicht für rechtmäßig erklärt hatte. Allerdings will die amtierende Bundesregierung das nicht mehr entscheiden.

Die Regierungschefs von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) schrieben in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Dienstag): „Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen.“ Im ZDF-“heute journal“ machte Kretschmann deutlich, dass er dies für verfassungskonform hält. Vor einigen Jahrzehnten habe es bereits eine Impfpflicht in Deutschland gegeben – und aktuell in abgeschwächter Form auch bei Masern.

·        Zustimmung kam auch von den CDU-Regierungschefs Volker Bouffier aus Hessen, Daniel Günther aus Schleswig-Holstein und Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (ebenfalls CDU) mahnte eine gründliche Prüfung an. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sagte, eine Impfpflicht käme zu spät, um die vierte Corona-Welle zu stoppen, könne aber „für die Zukunft mit Blick auf die bundesweite Situation sicherlich“ nicht ausgeschlossen werden. Dagegen stellten sich Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans, der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) oder FDP-Fraktionsvize Michael Theurer.

Eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus wäre nach Ansicht des Staatsrechtlers Ulrich Battis vom Grundgesetz gedeckt. „Eine solche allgemeine Impfpflicht ist durchaus vertretbar – und zwar, um das Leben anderer Menschen zu schützen“, sagte der Rechtswissenschaftler von der Berliner Humboldt-Universität der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Battis verwies auf Artikel 2 des Grundgesetzes, der den Schutz des Lebens anderer Menschen festlegt. „Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, das ebenfalls der Artikel 2 festschreibt, hat dahinter zurückzutreten.“

Der Saarbrücker Pharmazie-Professor Thorsten Lehr sagte „RTL direkt“, im nächsten Frühjahr führe kein Weg an einer Impfpflicht vorbei. Sie könne die Lage „schlagartig“ ändern. „Das Ende der Pandemie liegt mit der Impfpflicht in unseren Händen.“ Der Verwaltungsrechtler Hinnerk Wißmann von der Universität Münster sagte der „Welt“, eine Impflicht sei das mildere Mittel, „wenn die Alternative ist, den freien Staat in Lockdown-Endlosschleifen abzuschaffen“. Uwe Volkmann, Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität Frankfurt, sagte, die „Eingriffstiefe“ sei geringer als „die andernfalls erforderlichen gravierenden Freiheitseinschränkungen“.

[1] https://www.focus.de/gesundheit/news/im-zdf-talk-von-markus-lanz-kekule-warnt-vor-unsichtbarer-welle-der-geimpften-die-ungeimpfte-trifft_id_20916380.html
[2] https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/focus-online-kolumne-von-alexander-kekule-2g-regel-ist-unsinn-weil-sie-auf-vollkommen-falscher-rki-behauptung-beruht_id_20910598.html
[3] https://www.rnd.de/panorama/schon-39-corona-infizierte-nach-2-g-party-in-muenster-XAKWETIVZDTQWG3HHQCVKLEPJM.html
[4] https://www.bild.de/ratgeber/2021/ratgeber/virologe-kekul-ueber-die-corona-lage-das-2g-modell-ist-teil-des-problems-78327276.bild.html

Anhang

Auf Facebook

Lewin Berner

21 Std.

Ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende zu. Die Aufregung reicht von München über Karlsruhe bis nach Berlin.

Ein guter Moment also, mit kühlem Kopf nochmals auf alle vorliegenden 𝐙𝐚𝐡𝐥𝐞𝐧, 𝐃𝐚𝐭𝐞𝐧 und 𝐅𝐚𝐤𝐭𝐞𝐧 zu blicken.

Anbei ein umfassendes UPDATE und eine überraschende Erkenntnis, wohin die ganzen „abgebauten“ Betten verschwunden sind.

Alles Wichtige in einer Tabelle zusammengefasst, in der ich den Stand 30.11.2021 mit dem 30.11.2020 verglichen habe.

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𝐙𝐮𝐬𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧𝐟𝐚𝐬𝐬𝐮𝐧𝐠

Die Zusammenfassung vorab für all diejenigen, die sich nicht durch die folgenden 17 Punkte quälen wollen.

Die Inzidenzwerte sind in der Tat deutlich gestiegen (+228%, d.h. sie haben sich also mehr als verdreifacht), aber sie allein sind, wie wir alle wissen, dimensions- und aussagelos. Es werden überdies Äpfel mit Birnen verglichen. Vor einem Jahr war die Alpha Variante dominant (weniger ansteckend, wohl etwas gefährlicher), heute die Delta Variante. Es gibt u.a. unterschiedliche Testzahlen und Testregimes.

Was medial komplett unter den Tisch gekehrt wird, ist, dass die absolute Anzahl von Corona-Patienten auf Intensiv trotz einer deutlich höheren Zahl an aktiven Fällen (544.000 Personen mehr) entgegen der journalistischen Schreckensbilder nur leicht über dem Vorjahr liegt (+710 Patienten in ganz Deutschland). Gleichzeitig liegt die Anzahl derer mit positivem Test, die beatmet werden (+64 Patienten) in etwa auf Vorjahrestand.

Mit anderen Worten: Bei viel mehr Infizierten befinden sich prozentual deutlich weniger Patienten auf Intensiv (0,6% aktuell vs. 1,3% als vor einem Jahr, das sind 58% weniger) bzw. müssen beatmet werden (0,28% aktuell vs. 0,78% vor einem Jahr, also 64% weniger).

Auch die Anzahl der an und mit Corona Verstorbenen im November ist lt. RKI zurückgegangen (2020: 5796; 2021 5.615).

Und das, obgleich im Mittel im November 2021 rund 530.000 aktive Fälle vom RKI gezählt wurden, während es im Vorjahr „nur“ knapp 300.000 waren. D. h auch die Fallsterblichkeit (CFR) scheint deutlich gesunken zu sein. Das sind doch sehr gute Nachrichten, die aber leider nirgendwo zu lesen sind.

Mit Corona-Patienten sind aktuell rund 21% der Intensivbetten belegt (Vorjahr 14%). Das klingt widersprüchlich – kaum mehr Patienten, aber höhere Belegungsquote?- , hat aber damit zu tun, dass über 5.000 Intensivbetten im Vergleich zum Vorjahr „abgebaut“ wurden (besser: Im DIVI Register nicht mehr als betreibbar ausgewiesen werden).

Was aktuell ebenfalls zugelegt hat, ist die Belegung durch Nicht-Corona-Patienten, weil scheinbar anders als vor einem Jahr, die Krankenhäuser den Regelbetrieb nicht mehr so herunterfahren wollen oder aus finanziellen Gründen können. Auch hierüber kein Sterbenswörtchen in den Medien

In jedem Krankenhaus mit Intensivstation liegen in Deutschland im Schnitt lediglich 1,9 Beatmungspatienten mit positivem Corona-PCR Test (nicht 19, nicht 190). Ja, die mögen betreuungsintensiver sein. Aber man erkennt an dieser Verhältniszahl sofort, dass das medial gezeichnete Schreckensbild flächendeckend nicht stimmen kann. Es wird, wie immer, einzelne Krankenhäuser geben die vollgelaufen sind, in anderen wird gar nichts los sein.

Die maximale Zahl (Peak-Wert) der beatmeten Patienten mit positivem Corona-Test lag bei 3.211 (04.01.2021). Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass das medizinische System zu keiner Zeit überfordert war und auch mit diesem Peak gut zurechtkam. Aktuell liegt die Zahl der beatmeten „Covid-Patienten“ bei 2.383, das ist 25% weniger als im Peak. Das Problem ist also auch hier nicht die Anzahl der Patienten, sondern die mysteriös abgemeldeten Intensivbetten.

Mit einer ministeriellen Anordnung hatte Jens Spahn 2020 die von ihm selbst vorangetriebene Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung ausgesetzt. Diese hat den Personalschlüssel Anfang 2020 ggb. dem Vorjahr deutlich verschärft, der u.a. zum Betrieb eines Intensivbettes notwendig ist. Wenn dieser Schlüssel nicht erreicht wird, darf das Bett aber nicht mehr ans DIVI gemeldet werden. Durch das Inkraftreten der Verschärfung sind im August 2020 über 4.000 Betten von einem Tag auf den anderen verschwunden. Die Anzahl der Betten sind also durch administratives Einwirken nach oben oder unten beeinflussbar Hätten wir diese 4.000 Betten nach wie vor, wäre die Auslastungsquote relativ entspannt. Es erscheint mir außerordentlich widersinnig, dass ein Land „in höchster Not“ sich nicht des Themas Bettenschwund annimmt.

𝐆𝐞𝐬𝐚𝐦𝐭𝐚𝐮𝐬𝐬𝐚𝐠𝐞:

Es ist m.E. verantwortungslos von Medien und Politik, nun tagtäglich erneut auf den Inzidenz-Rekorden herumzureiten. Die Belegung der relevanten high care Betten (=Beatmungsbetten) liegt in etwa auf Vorjahresniveau. Kritisch, und das ist der viel wesentlichere Aspekt, ist die Bettenanzahl (die Kapazität), die sich stark vermindert hat.

Dies scheint aber weniger dem Umstand geschuldet, dass ein Massenexodus an Klinikpersonal stattgefunden hat, sondern eher einer Verordnung, die aus politischen Gründen eingeführt, dann ausgesetzt und hernach wieder in Kraft getreten ist (Siehe Ziffer 17 für details). Es wäre sehr naheliegend, dass man diesen Punkt medial und politisch hinterfragt. Wo sind die Betten hin und was kann man tun, um die Kapazitäten zu erhöhen? Anstelle dessen fokussieren sich unsere Politiker ausschließlich auf Maßnahmen und Verschärfungen wie 3G, 2G, 2G+, Impfpflicht und geben sich totalitären Lockdownphantasien hin – aber das Naheliegenste wird nicht getan, für betreibbare Intensiv-Betten sorgen. Das lässt einen wirklich ratlos zurück.

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𝐇𝐢𝐞𝐫𝐳𝐮 𝐢𝐦 𝐄𝐢𝐧𝐳𝐞𝐥𝐧𝐞𝐧:

𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐈𝐧𝐳𝐢𝐝𝐞𝐧𝐳

Die Inzidenz ist in der Tat im Vergleich zum VJ von 138 auf 452 gestiegen. Um zwei Indizenzzahlen zutreffend vergleichen zu können, so müsste das Testgeschehen vergleichbar sein. Ferner war vor einem Jahr die Alpha-Variante dominierend, nun ist es die Delta-Variante. Dass ein positiver PCR-Test auch nichts über eine akute Infektion, über die Symptomatik oder Erkrankungsschwere sebst aussagt, ist inzwischen auch allgemeiner Wissensstand. Lassen wir diese Punkte einfach dahinstehen, die Inzidenz ist jedenfalls im Vergleich zum VJ um 228% gestiegen.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐅ä𝐥𝐥𝐞 (𝐙𝐚𝐡𝐥 𝐝𝐞𝐫 𝐚𝐤𝐭𝐮𝐞𝐥𝐥 𝐈𝐧𝐟𝐢𝐳𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞𝐧)

Das RKI gibt jeden Tag im Tagesbericht die Zahl der aktiv an Covid-19 Erkrankten an („aktive Fälle“). Dies ist eine durch ein RKI-Modell berechnete Zahl, die aus den übermittelten Positiv-Fällen über eine Algorithmus errechnet. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt aktuell bei knapp 840k, vor einem Jahr lag diese Zahl bei knapp 300k. Die Anzahl der aktiv Erkrankten liegt also 182% höher, hat sich also fast verdreifacht (das ist wichtig für die nachfolgenden Ziffern 5 und 7).

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐀𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐈𝐧𝐟𝐢𝐳𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞𝐫 𝐚𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐯ö𝐥𝐤𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠

Nach wie vor ist Corona eine seltene Krankheit bzw. Infektion. Trotz im Vergleich zum Vorjahr höherer Verbreitung und intensiveren Testung (d.h. höherer Inzidenz) gelten aktuell lediglich 1% als nachweislich Infiziert (99% nicht), vor einem Jahr lag dieser Wert bei 0,4% (d.h. 99,6% der Einwohner galten damals als nicht infiziert). Bekanntermaßen verlaufen über 90% der Infektionen milde bzw. symptomlos. Es ist auf das (irreführende) Inzidenzmaß (pro 100.000) zurückzuführen, dass einem die aktuell publizierten Inzidenzen so bedrohlich hoch vorkommen. Corona war, ist und bleibt selten.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐂𝐨𝐫𝐨𝐧𝐚-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯

Von den Intensivstationen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland befinden sich aktuell 4.636 Patienten mit positivem Corona-Test in Behandlung. Vor einem Jahr waren es 3.926. Die Anzahl hat sich also um 18% bzw. 710 Patienten im gesamten Land erhöht. Und das, obwohl die Inzidenz 228% bzw. die Anzahl der aktiven Fälle rund 182% höher liegt als vor einem Jahr. Die Verläufe werden also zunehmend milder. Dazu nachfolgend mehr.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 % 𝐀𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐂+𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧

Wenn man nun betrachtet, wie viel % der aktiven Fälle (Ziffer 2) intensivmedizinische Behandlung benötigt, so zeichnet sich eine phänomenal gute Entwicklung ab: Während vor einem Jahr noch 1,3% der vom RKI ermittelten Infizierten (aktive Fälle) sich zu der Zeit in einer intensivmedizinischer Behandlung befanden, so sind es aktuell nur noch 0,6%, das ist ein (relativer) Rückgang um satte 58% (!)

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐁𝐞𝐚𝐭𝐦𝐞𝐭𝐞 𝐂𝐨𝐫𝐨𝐧𝐚-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯

Betrachtet man nun die Untergruppe der invasiv beatmeten Patienten (high care) mit positivem Corona-Test auf Intensiv, so sind dies aktuell 2.383, vor einem Jahr waren es aber 2.319. Wir haben hier also eine vergleichbare Zahl (absolut gesehen nur 64 Patienten mehr in gesamt Deutschland). Ja, hier gab es sicherlich in den letzten Wochen eine negative Dynamik (Zunahme der Intensivpatienten), das ist definitiv so, gleichwohl ist die Situation absolut gesehen nicht schlimmer als im Vorjahr (als das medizinische System gut mit der Pandemie fertig wurde). Und wir liegen noch merklich unter dem Peak des Jahreswechsels 2020/2021, selbst mit der Peakauslastung kam das System nachweislich gut zurecht.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 %- 𝐀𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐛𝐞𝐚𝐭𝐦𝐞𝐭𝐞 𝐂𝐨𝐫𝐨𝐧𝐚-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧

Jetzt kommt eine sehr gute Nachricht: Während vor einem Jahr rund 0,78% der aktiven Fälle (aller „Infizierten“) auf einem Beatmungsbett (high-care-Bett) behandelt wurden, sind es dieses Jahr nur noch 0,28%. Die Zahl hat sich anteilig also fast um 2/3 zurück entwickelt. Und interessanterweise hat die Dynamik bei den neu Infizierten der letzten 3 Wochen nicht 1:1 auf die Intensivbelegung durchgeschlagen. Vielmehr scheinen bei den Neuinfizierten tendenziell mehr milde Fälle dazuzukommen, dies könnte u.a. mit den beobachtet höheren Inzidenzen bei jungen Menschen zu tun haben, welche die Infektion offenbar gut wegstecken.

Während vor einem Jahr noch 59% aller Intensivpatienten mit Covid-19 beatmet wurden bzw. werden mussten, sind es nunmehr nur noch 51%. Auch hier gibt es also eine positive Entwicklung.

Aus meiner Einschätzung könnte sich diese Entwicklung tendenziell weiter verbessern, da in den letzten Wochen zwei neu zugelassene, neu­tra­li­sie­ren­de mo­no­klo­na­le An­ti­kör­per-Wirkstoffe (Casirivimab und Imdevimab) flächendeckend an Kliniken in Deutschland ausgeliefert wurden. Es gibt nun also medikamentöse Optionen zur Vermeidung schwerer Verläufe, die es früher schlichtweg nicht gab.

Ganz nebenbei: Donald Trump hatt mit einem solchen Präparat seine Covid-Erkrankung überwunden, damals allerdings noch vor der Zulassung, dieser Teufelskerl.

Zurück zum hier und jetzt: Die Erkenntnisse aus den Ziffern 4,5 und 6 bedeuten also, dass die Verläufe im Vergleich zum Vorjahr deutlich milder sind, dies mag verschiedene Ursachen haben (Delta Variante vs. Alpha Variante, verbesserte Behandlungsmethoden, Erfolg der Impfkampagne, besserer Schutz vulnerabler Gruppen etc).

Diese Annahme bestätigt sich auch durch die sinkende Zahl von „Corona-Toten“ lt. RKI im Vorjahresvergleich. Nov 2021: 5615 Verstorbene vs. Nov 2020: 5796 an und mit C. Verstorbene. Wenn man den Mittelwert (Anfangs -vs. Endbestand der aktiven Fälle durch zwei) für beide Monate nimmt (Nov 2021 532.435 aktive Fälle vs. Nov 2020 227.811 aktive Fälle), so hat sich die auf dieser Weise (von mir) errechnete Fallsterblichkeit (CFR) also halbiert (Nov 2020: 2,5%, Nov 2021: 1,0%). Das ist natürlich nur ein Näherungswert, da die Verläufe innerhalb des Monats weder dieses Jahr noch vorheriges Jahr linear verliefen.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Case Fatality Rate (CFR) nur auf die laborbestätigten Fälle abstellt (Menschen mit positivem PCR Test). Davon abzugrenzen ist die Infection Fatality Rate (IFR) (Infektionssterblichkeitsrate) die berücksichtigt, dass sich nur ein Teil der Infektionen nachweisen lässt (die meisten erfolgen asymptomatisch und bleiben daher unerkannt) und diese Dunkelziffer statistisch hochrechnet. Diese IFR ist also nochmals deutlich niedriger. Sie wird von Prof Joannidis auf nunmehr nur noch 0,15% geschätzt, was, wenn dieser Wissenschaftler recht hätte, mit der IFR der Influenza vergleichbar wäre.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33768536/

Genaueres zu diesen interessanten Zahlen wissen wir in Deutschland leider nicht, da es hierzu keine systematischen Erhebungen gibt. Auch nicht, wie viel natürliche Immunität bereits vorhanden ist.

Jedenfalls ist die zunehmende Milde der Welle (gemessen an Hospitalisierung, ITS-Aufenthalt, Beatmungspflicht und Stebegeschehen) eigentlich eine super positive Nachricht, welche die Medien aber leider nicht transportieren. Könnte uns ja etwas Angst nehmen.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯𝐛𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧𝐤𝐚𝐩𝐚𝐳𝐢𝐭ä𝐭 𝐢𝐧𝐬𝐠𝐞𝐬𝐚𝐦𝐭

HIer kommt der wichtigste aller Punkte Während vor einem Jahr insgesamt noch 27.533 betreibbare Intensivbetten zur Verfügung standen, sind es nunmehr nur noch 22.186, es gibt also einen „Bettenschwund“ in Höhe von 5.347 Betten was einem Minus von 19% entspricht. Natürlich wurden diese Betten nicht physisch abgebaut, sondern diese sind aus dem DIVI-Register verschwunden, weil sie offenkundig nicht mehr mit den (mittlerweile verschärften) Personalschlüsseln betrieben werden können (Siehe im Detail Ziffer 17 weiter unten).

Ein jeder möge sich hier seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Ein (Noch-) Industriestaat wie der unsrige bekommt es offenkundig nicht hin, dieses Bottleneck zu entschärfen. Er gibt Abermilliarden fürs Testen und fürs Impfen aus. Für dieses Thema fehlt aber scheinbar der Weitblick bzw. der politische Wille.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐚𝐛𝐬𝐨𝐥𝐮𝐭𝐞𝐧 𝐁𝐞𝐥𝐞𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯𝐛𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧

In den Kategorien Low Care (ohne invasive Beatmungsmöglichkeit) und High Care (Betten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit) sind in Summe aktuell 19.823 Betten belegt, nach 21.623 im Vorjahr. Hier geht es um die Gesamtbelegung, also die Belegung durch Patienten mit und ohne positiven Corona-Test. Somit ist also auch die Gesamtbelegung um ca. 8% ggb. dem VJ zurückgegangen (!).

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐥𝐞𝐠𝐮𝐧𝐠𝐬𝐪𝐮𝐨𝐭𝐞

Die Belegungsquote auf intensiv liegt insgesamt aktuell bei 89% nach 79% im Vorjahr, sie ist also um 12% gestiegen. Das klingt widersprüchlich (weniger Patienten und dennoch eine höhere Belegungsquote), liegt aber daran, dass die Gesamtkapazität viel stärker reduziert wurde (-19%). Nur aus diesem Grund ist die Gesamtbelegungsquote deutlich gestiegen.

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𝐀𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐛𝐞𝐥𝐞𝐠𝐭𝐞𝐫 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯-𝐁𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐂𝐨𝐫𝐨𝐧𝐚-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧

Aktuell sind rund 21% aller Intensivbetten durch Patienten mit positivem Corona-Test belegt. Nach 14% im Vorjahr. Wie in Ziffer 4 herausgearbeitet ist die absolute Zahl dieser Patientengruppe im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegen. Die optisch sichtbare Erhöhung der Belegungsquote kommt daher v.a. durch die Bettenreduktion zustande.

Wir nehmen also mit: Rund 79% der Intensivstationen sind NICHT mit Corona-Patienten belegt. In dem Kontext noch zur Erinnerung: Im Gesamt-Jahr 2020 entfielen von den Belegtagen ganze 2% (Intensivkapazität) bzw. 4% (Gesamtkapazität) auf Corona-Patienten. Für 2021 liegt noch keine Statistik vor, wieso sollte das heuer aber anders sein.

Diese Zahlen kontrastieren stark vom verbreitete Narrativ von einem kräftezehrenden und erschöpfenden Kampf sämtlicher Krankenhausmitarbeiter gegen Corona über 18 Monate ohne Pause, so dass das Personal jetzt schlichtweg nicht mehr könne. Die Wahrheit ist, dass in vielen Krankenhäusern über weite Teile der Jahre 2020 und 2021 teilweise Kurzarbeit angeordnet werden musste. Und die Wahrheit ist auch, dass die meisten Krankenhausmitarbeiter von der angepriesenen Corona-Prämie nur einen Teil ausbezahlt bekommen haben, so schlecht geht es nämlich den Krankenhäusern . Also diejenige Berufsgruppe, für die diese Prämie ersonnen wurde (max. 1.500 EUR steuer- und abgabenfrei) hat großteils die Kohle gar nicht erhalten. So viel zum Thema Prioritäten und Wertschätzung.

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𝐀𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐛𝐞𝐥𝐞𝐠𝐭𝐞𝐫 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯-𝐁𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐍𝐢𝐜𝐡𝐭-𝐂𝐨𝐫𝐨𝐧𝐚-𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧

Der Anteil der Nicht-Corona-Patienten auf Intensiv ist im Vergleich zum Vorjahr auch gestiegen, von 64% auf 68%. Auch dies ist primär dem Umstand geschuldet, dass die Bettenanzahl reduziert wurde. _______________________________________

𝐀𝐧𝐳𝐚𝐡𝐥 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧𝐡ä𝐮𝐬𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐭 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯𝐛𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧

Während es vor einem Jahr noch 1.287 „an das DIVI meldende“ Krankenhäuser gab, sind das heuter nur noch 1.271. Hier zeigt sich ein moderater Rückgang an Krankenhäusern mit Intensivstationen, allerdings heißt das nicht, dass dies die Ursache für den Intensivbettenschwund ist.

Gleichzeitig zeigt sich an dieser Zahl, auf wie viel Krankenhäuser sich die „Corona“-Intensivpatienten verteilen (Siehe dazu Ziffer 14)

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡𝐬𝐜𝐡𝐧𝐢𝐭𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐙𝐚𝐡𝐥 𝐝𝐞𝐫 𝐂+𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐩𝐫𝐨 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐧𝐬𝐢𝐯𝐬𝐭𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧

Um eine bessere Vorstellung zu erhalten, habe ich die Gesamtzahl der auf intensiv behandelten Covid-Patienten durch die Anzahl der Krankenhäuser mit Intensivstationen geteilt. Hieraus errechnet sich ein Quotient, wie viele Intensivpatienten im Schnitt pro Krankenhaus liegen. Dieser Quotient lag vor einem Jahr bei 3,1 ; aktuell bei 3,6. Nicht pro Zimmer, sondern durchschnittlich pro Krankenhaus (mit Maximalversorgung). Diese 0,5 Patienten mehr im Vergleich um VJ können sicherlich nicht zu einem nahenden Kollaps der Krankenhäuser führen.

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𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡𝐬𝐜𝐡𝐧𝐢𝐭𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐙𝐚𝐡𝐥 𝐝𝐞𝐫 𝐛𝐞𝐚𝐭𝐦𝐞𝐭𝐞𝐧 𝐂+𝐏𝐚𝐭𝐢𝐞𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐩𝐫𝐨 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧𝐡𝐚𝐮𝐬

Hier der gleiche Quotient, allerdings nur bezogen auf die invasiv beatmeten (high care-) Patienten. Hier liegt die Zahl bei 1,9 (aktuell) Patienten pro Krankenhaus, nach 1,8 im Vorjahr- eine sehr überschaubare und kaum veränderte Zahl im Vergleich zur Situation vor einem Jahr.

Natürlich gibt es Regionen und Krankenhäuser mit einem höheren Patientenaufkommen und Regionen mit einer höheren Belastung. Irritierend ist allerdings, dass in den Medien scheinbar immer die Ausnahmefälle gezeigt werden, nicht der Regelfall. Die Kleeblatt-Nummer mit dem (einen) Bundeswehrflugzeug, das irgendwie auf allen Fernsehkanälen gleichzeitig tagelang zu sehen ist, kann ich nicht so richtig einschätzen. Warum wird hier ein militärisches Großgerät derart in Szene gesetzt? Soll das vielleicht ein bestimmtes Anker-Bild erzeugen, eine Art deutschen Bergamo-Moment?

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𝐖𝐢𝐞 𝐤ö𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧𝐡ä𝐮𝐬𝐞𝐫 𝐚𝐧𝐠𝐞𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐧 ü𝐛𝐞𝐫𝐥𝐚𝐬𝐭𝐞𝐭 𝐬𝐞𝐢𝐧, 𝐥𝐚𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐏𝐞𝐚𝐤 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐯𝐢𝐞𝐥 𝐡ö𝐡𝐞𝐫 𝐢𝐦 𝐥𝐞𝐭𝐳𝐭𝐞𝐧 𝐖𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫?

Ja, der Peak an Patientenaufkommen (beatmete Intensivpatienten mit positivem Corona-Test) lag am 06.01.2021 bei 3.211 Patienten.

Wohlgemerkt hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass auch seinerzeit die Kliniken einigermaßen gut mit der Situation zurecht kamen, niemand wurde die Behandlung verweigert.

Natürlich gab es auch damals Verlegungen und regional angespannte Situationen, wie es auch im einen oder anderen Grippewinter in der Vergangenheit der Fall war.

Aktuell werden jedenfalls 2.383 Patienten beatmet, das ist ein Viertel weniger als im Peak (vor ca. 11 Monaten bzw. was sich datumsmäßig in ca. einem Monat jährt) kapazitatitv mit Bravour erledigt werden konnte.

Es ist für mich daher einfach nicht nachvollziehbar, mit welchen Schreckensbildern die Medien im Moment operieren. Sie entsprechen nicht dem was die Zahlen, Daten und Fakten hergeben. _______________________________________

️ 𝐃𝐞𝐧 𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐞𝐬𝐬𝐚𝐧𝐭𝐞𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐏𝐮𝐧𝐤𝐭 𝐡𝐚𝐛𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐦𝐢𝐫 𝐛𝐢𝐬 𝐳𝐮𝐦 𝐒𝐜𝐡𝐥𝐮𝐬𝐬 𝐚𝐮𝐟𝐠𝐞𝐡𝐨𝐛𝐞𝐧: 𝐖𝐨 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐝𝐢𝐞 𝐁𝐞𝐭𝐭𝐞𝐧 𝐧𝐮𝐫 𝐡𝐢𝐧, 𝐰𝐨 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐬𝐢𝐞 𝐠𝐞𝐛𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧?

Wer die Geduld hatte, bis hier zu lesen, hier kommt der spannende Teil: In meiner Tabelle ganz unten ein Vergleich der Gesamtkapazität an Intensivbetten des 04.08.2020 (28.943) im Vergleich mit dem 03.08.2020 (33.029 Intensivbetten). Moment!? 4.086 Intensivbetten über Nacht verschwunden? Kein Tippfehler oder Zahlendreher – So war das damals. Die Betten sind natürlich nicht abgebaut worden, sondern durften ab dem Zeitpunkt (eigentlich ab 01.08., aber das DIVI hing wohl hinterher) von den Krankenhäusern nicht mehr gemeldet werden. Was war geschehen?

Der allseits sehr geschätzte Bundesminister der Gesundheit wollte mit einer politischen Bärennummer punkten und führte daher eine neue Personaluntergrenzen-Verordnung zur Entlastung der Pflege ein. Es ging um ein Paket, das eine bessere Pflegesituation in Deutschland sicherstellen sollte. Ziel war es, die Pflegeschlüssel so zu verschärfen, dass die Krankenhäuser zum Personalaufbau gezwungen werden. Dieser Aufbau in der Pflege sollte finanziell über Bundesmittel flankiert werden.

Im Oktober 2019 wurde daher die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) auf viele Bereiche der Pflege ausgeweitet, deren Untergrenzen ab Januar 2020 verbindlich einzuhalten waren.

Diese neuen Vorgaben galten jedoch nur kurze Zeit, da die Coronavirus-Pandemie das Bundesgesundheitsministerium dazu veranlasste, die bestehenden Pflegepersonaluntergrenzen vom 1. März bis zum 31. Dezember 2020 befristet auszusetzen.

Zum 1. August 2020 erfolgte die teilweise Wiedereinsetzung der PpUGV in den Bereichen Intensivmedizin.

Kurz gesagt: Spahn nahm kurzfristig die Verschärfung zurück, damit in der 1. Welle die Versorgung auf Intensiv sichergestellt war. Diese Aussetzung endete dann im August, es „verschwanden“ ca. 4.000 Betten. Natürlich sind die Betten noch da, ich vermute die Pflegekräfte ebenfalls (die Statistik ist noch nicht verfügbar), aber sie dürfen heuer nicht mehr betrieben bzw. an das DIVI gemeldet werden.

Wie weiter oben ausgeführt, „fehlen“ aktuell ca. 5.400 Betten auf Intensiv im Vergleich zum Vorjahr, ca. 4.000 davon (80%) geht also auf reine regulatorische Eingriffe zurück (!).

Offenbar fehlt jetzt, anders als Anfang 2020 der politische Wille, die PpUGV ein weiteres Mal temporär auszusetzen. Wie paradox ist das: In der angeblich schwesten medizinischen Krise dieses Landes wird über diesen Punkt überhaupt nicht diskutiert??

Hierzu im Detail folgender Link:

https://www.gkv-90prozent.de/…/21…

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Das sind wieder eine ganze Menge an Datenpunkten und viel Fließtext. Ich hoffe, es war fresh food for thought dabei.

Verbesserungsvorschläge, Hinweise auf Fehler oder Missdeutungen meinerseits sowie neue bzw. abweichende Gedanken sind wie immer hochwillkommen.

 

 

 

 

 

 

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