Union: Der Lack ist ab

Montag, 1. November 2021

„Die Union liegt am Boden. Sie verlor bei der Bundestagswahl ihren Vorrang. Sie ist zerstritten. Beide Parteichefs sind diskreditiert. Die CSU ist inhaltlich verdorrt. Die CDU leidet unter ihrer langen Führungskrise. Der Partei fehlt die Kraft zu kämpfen. Dennoch leistet sie sich einen Richtungskampf. Der rechte Flügel will die CDU übernehmen. Ihr größter Landesverband NRW steckt in der Bredouille. Er muss ein halbes Jahr vor der NRW-Wahl im Mai seine Führungskraft Laschet gegen Wüst austauschen.“ (…)

Union: Der Lack ist ab

Kommentar GB:

Der Artikel ist der Logik des Parteienkartells und den üblichen parteilpolitischen Taktik- und Personalüberlegungen entsprungen und bleibt in diesem Rahmen. Für die verirrte und verwirrte Union geht es um die Frage, ob es ihr gelingt, auf ihren Weg zurückzufinden, und das ist eben nicht der Weg postmoderner Trampelpfade – für grüne und andere Trampel.

Es geht um die Rückkehr zur gesellschaftlichen und politischen Vernunft, auf der rechten Seite des politischen Spektrums sowieso, und auf der linken Seite noch viel dringlicher.

Die Rückkehr zur gesellschaftlichen Vernunft wäre mit einer (selbst-)kritischen Auseinandersetzung und Abgrenzung von der realen gesellschaftlichen Dekadenztendenz verbunden. Die  verirrte verwirrte postmoderne LINKE hat soeben erfahren, was damit gemeint ist, aber hat sie das auch begriffen?

Und die Rückkehr zur politischen Vernunft würde die Auflösung des faktischen Parteienkartells sowie das erneute – und ernsthafte – Anknüpfen an den Werten der Aufklärung bedeuten.

Diese beiden, gewiß nicht einfachen, aber sehr notwendigen Schritte würden den verloren gegangenen vernünftigen Realismus der Politik wiederherstellen, und damit auch – nach Korrektur der Abweichungen – die Geltung der Verfassung. Mit Blick auf das eine oder andere Nachbarland könnte und sollte bezüglich eines vernünftigen politischen Realismus viel gelernt werden.

Das ist es, was eine buchstäblich kopflose Politik jetzt dringend zu leisten hätte. Aber dazu braucht eben diese kopflose Politik Köpfe. Aber die hat sie – soweit bisher erkennbar – nicht. Und das ist das zentrale Dilemma.

 

 

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