Streitschrift wider die Identitätspolitik

„In seinem Buch „Quote, Rasse, Gender(n)“ argumentiert Christoph Türcke konsequent logisch und dialektisch

Von Günter Rinke

„Christoph Türcke, Theologe und emeritierter Professor für Philosophie, ist dafür bekannt, dass er sich in aktuellen Diskursen ohne Scheu vor Tabus positioniert. Er tut dies wieder in seinem neuen in bibliophiler Aufmachung erschienenen Bändchen, das den Untertitel Demokratisierung auf Abwegen trägt. Die dialektische Struktur seiner Argumentation zeigt sich schon in diesem Untertitel: Das Bemühen um Demokratisierung kann sein Gegenteil hervorbringen, nämlich undemokratische Zustände, wenn es auf falschen Voraussetzungen beruht.

Prominentes Beispiel für die Forderung nach Quotierung ist die Frauenquote, deren Nichterfüllung in Parteien und Parlamenten von vielen Zeitgenossen als Mangel interpretiert wird. In Betrieben und Institutionen sollen Gleichstellungsbeauftragte diesem Mangel abhelfen. Die, wie er es nennt, „diskriminierungsfreie Paritätsdemokratie“ erscheint Türcke jedoch keineswegs als erstrebenswertes Ziel. Dass zunehmend Paritätsgesetze gefordert oder, wie etwa in Thüringen in Bezug auf Kandidatenlisten der Parteien, schon beschlossen sind, hält er für bedenklich.“ (…)

Christoph Türcke: Quote, Rasse, Gender(n). Demokratisierung auf Abwegen.
zu Klampen Verlag, Springe 2021.
80 Seiten, 12,00 EUR.
ISBN-13: 9783866748101

https://literaturkritik.de/tuercke-quote-rasse-gendern,28408.html

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