Dekadenz – ein böses Wort?

Alexander Meschnig / 16.03.2021

„Dekadenz, so erklären uns die Aufgeklärten und Progressiven, gibt es nicht. Als wichtigster Beweis dafür gilt, dass sie seit jeher beklagt wird. Von antiken Denkern bis hin zu zeitgenössischen Kulturpessimisten: Jede Generation wirft der Nachfolgenden vor, dekadent zu sein. Die Klagen über den Verfall und den Abstieg der Gegenwart sind also ein zeitloser Gemeinplatz. Aber verliert der Vorwurf der Dekadenz dadurch an Glaubwürdigkeit?“ (…)

„Der rumänische Philosoph und Schriftsteller Emil Cioran bringt unsere Lage in einem Aphorismus abschließend auf den Punkt: Dekadenz ist, wenn wir nicht mehr fragen, was können wir tun, sondern nur noch danach fragen: Was geschieht mit uns?“

Dieser Text wurde inspiriert durch die Teilnahme an einer Diskussionssendung im SWR zum Thema Dekadenz unter der wie immer souveränen Leitung von Burkhard Müller-Ullrich. Hier zum Nachhören.

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/die-konjunktur-der-dekadenz-sehnt-sich-der-westen-nach-dem-untergang-swr2-forum-2020-12-18-100.html

https://www.achgut.com/artikel/dekadenz_ein_boeses_wort

Kommentar GB:

Sehr empfehlenswert!

Tragen Sie sich für den wöchentlichen Medienüberblick - den Freitagsbrief - ein!

Es wird kein Spam geschickt! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.