Hat das Auswärtige Amt ein Antisemitismus-Problem?

Marcus Ermler / 17.12.2020

„Seit der Veröffentlichung des Plädoyers der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ am 10. Dezember 2020, das sich vorgeblich für Kunst- und Wissenschaftsfreiheit einsetzt, tatsächlich aber in seiner Kritik an der BDS-Resolution des Bundestags vom Mai 2019 ein Plädoyer für das freie Wirken der Israel-Boykott-Kampagne BDS in Deutschland ist, rumort es erheblich. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, wurde gegenüber der BILD deutlich:
Der von der neuen ,Initiative GG 5.3 Weltoffenheit‘ formulierte Anspruch, ein Klima der Vielstimmigkeit zu verteidigen und im gesellschaftlichen Diskurs abweichende Positionen zuzulassen, wäre im Grundsatz zu begrüßen. Antisemitismus ist jedoch keine Meinung. Die Resolution des Bundestags zur BDS-Bewegung bedeutet daher auch keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern war ein sinnvoller Schritt zur Bekämpfung des Antisemitismus.“
Brisant an dieser Causa für die deutsche Bundesregierung, deren Kulturstaatsministerin Monika Grütters sich nach Informationen der BILD dezidiert von der Initiative distanziert, ist jedoch, dass Andreas Görgen, Leiter der Kultur- und Kommunikationsabteilung im Auswärtigen Amt, dieses Plädoyer mit „Rat und Diskussionsbeiträge[n]“ unterstützte.“ (…)
https://www.achgut.com/artikel/hat_das_auswaertige_amt_ein_antisemitismus_problem
Kommentar GB:
Wer die Lektion der Geschichte verstanden hat, der bezieht sich hier und heute und morgen und weiterhin konstruktiv und positiv auf die lebenden Juden einschließlich des Staates Israel, und vermeidet es zugleich – trotz aller Erinnerung – sich auf diesen Teil der Geschichte zu fixieren, um nicht einer masochistischen Fehlhaltung zu verfallen, die leider um sich gegriffen hat. Denn die Vergangenheit kann nicht geändert werden, die Gegenwart und Zukunft hingegen können von den heute lebenden Menschen gestaltet werden. Deshalb sollte darauf das Hauptgewicht liegen. Was sich daraus für die Beurteilung der BDS-Kampagne ergibt, das dürfte auf der Hand liegen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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