„Geschlecht ist real“ – [Wer hätte das gedacht?]

Interview
Streitbar war die Feministin Suzanne Moore oft. Nach einer Kolumne über Transgender kam es zum Eklat
„Suzanne Moore ist so was wie die britische Alice Schwarzer. Sie kommt aus einer Arbeiterfamilie und bezeichnet sich als Anarchistin. Seit den 1990er Jahren schrieb sie mit Unterbrechungen für The Guardian, mit dem auch der Freitag kooperiert. Nachdem bei der Zeitung ein offener Brief zirkulierte, den auch führende Politiker*innen von Labour-Partei und Grünen unterzeichnet hatten, verließ sie den Guardian auf eigenen Wunsch. Ausschlaggebend war eine Kolumne über Transgender und Frauenrechte.“

„der Freitag: Frau Moore, Sie waren jahrelang Kolumnistin bei der britischen Zeitung „The Guardian“, mit dem Schwerpunkt Feminismus und Frauenpolitik. Im März schrieben Sie eine Kolumne, die für viel Aufregung sorgte. Es folgte ein offener Brief, unterschrieben von Mitarbeitern der Zeitung und von Politikern der britischen Linken und Grünen, der ihre Kolumne aufgriff. Nun haben Sie den Guardian aus eigenen Stücken verlassen. Können Sie mir noch einmal erklären, was an der Kolumne viele Menschen verärgert hat?

Suzanne Moore: Ich glaube, es war mein Beharren darauf, dass biologisches Geschlecht real ist und das soziale Geschlecht ein Konstrukt ist. Es gibt eine Bewegung innerhalb des Transaktivismus, die sagt, das biologische Geschlecht sei nicht real. Ich habe außerdem Selina Todd verteidigt, Geschichtsprofessorin in Oxford, weil sie nicht mehr ohne Personenschutz zur Arbeit gehen konnte. Der Grund ist, dass sie an einem Treffen der Gruppe „Woman’s Place UK“ (siehe Kasten unten) teilgenommen hat, die ich niemals als transfeindlich beschreiben würde. Sie möchte lediglich die geschlechtsspezifischen Rechte von Frauen schützen.“ (…)

Kommentar GB:
Verückt ist´s, wenn man nicht mehr lacht.

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