Das Elend der Soziologie – Von der Vor- zur After-Wissenschaft

„Soziologie, selbst die deutsche Soziologie, war einst ganz knapp davor, es aus dem Stadium der Vor-Wissenschaft in das der Normalwissenschaft zu schaffen. So wie das Thomas Kuhn beschrieben hat. Um diesen Sprung zu nehmen, ist eine Übereinkunft über die Standards, die Methoden, notwendig, deren Anwendung sicherstellen soll, dass unterschiedliche Akteure, die im Feld der Soziologie tätig sind, eine gemeinsame formale Basis haben, die es ermöglicht, Ergebnisse anderer nicht nur nachzuvollziehen, sondern vor allem zu prüfen und nach Prüfung, darauf aufzubauen. Letzteres kann man nur tun, wenn man gleichermaßen versiert und kenntnisreich im Handwerkszeug der Soziologie, den Methoden der empirischen Sozialforschung und den Schlussregeln der Logik ist, auf denen sie beruht.
Eine solche Normalwissenschaft ist eine gefährliche Wissenschaft, denn ihre Akteure produzieren Ergebnisse, die zuweilen nicht das sind, was Regierende hören wollen. Insofern ist es aus unserer Sicht KEIN Zufall, dass spätestens ab den 1990er Jahren Sozialwissenschaften im Allgemeinen, aber die Soziologie im Besonderen von Gender Studies überschwemmt wurden und somit von einer Ideologie, deren Ansinnen nicht darin besteht, Erkenntnis zu gewinnen, sondern darin, Pöstchen mit den eigenen Vertretern zu besetzen und ansonsten die wissenschaftliche Integrität der Soziologie zu zerstören. Mit den Gender Studies beginnt die Entprofessionalisierung der Soziologie, die in der Folge in Programmen wie dem Professorinnnenprogramm weitergetrieben und in andere Fachbereiche übertragen wurde.“ (…) (Hervorhebung GB)

Das Elend der Soziologie – Von der Vor- zur After-Wissenschaft

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