Die schwarze Messe der Apokalyptiker. Eine Richtigstellung.


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Kommentar GB:
Der Schlußsatz lautet: „Glücklicherweise gibt es viel Platz für einen Mittelweg zwischen Klimaapokalypse und Klimaleugnung.“ Aber: dies ein irrationaler Satz, weil beide begrifflichen Pole irrational sind; es geht in beiden Fällen um Glauben, nicht um Wissen.
Vom Standpunkt des Wissens ist m. E. allenfalls eine Position zu rechtfertigen, die die globale anthropogene Erwärmungshypothese als Risiko im Möglichkeitsraum verortet, woraus dann mögliche zielführende risikomindernde oder -vermeidende Maßnahmen abgeleitet werden können. Allerdings sind dabei die nötigen und angemessenen Abwägungen zu berücksichtigen.
Siehe hierzu ergänzend:

Kommentar Hartmut Krauss:
Klimabewegung: Die schwarze Messe der Apokalyptiker. Eine Richtigstellung.

Klimamonomanie

Die schwarze Messe der Apokalyptiker. Eine Richtigstellung.

(…) „Klimawissenschaftler beginnen Übertreibungen von Aktivisten, Journalisten und anderen Wissenschaftlern zurückzuweisen.“! (…)

(…) „Ich fragte den australischen Klimawissenschaftler Tom Wigley, was er von der Behauptung hält, dass der Klimawandel unsere Zivilisation bedroht. „Das stört mich wirklich sehr, weil es falsch ist“, sagte er. „All diese jungen Menschen sind falsch informiert worden. Und teilweise ist das Greta Thunbergs Schuld. Nicht absichtlich. Aber sie liegt falsch.““ (…)

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Zur Faktenlage Folgendes:

„Das Bevölkerungswachstum der Vergangenheit ist für rund 50 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich“, hieß es noch im Weltbevölkerungsbericht 2009. Vor diesem Hintergrund wird geschätzt, „dass die CO2-Emissionen eines einzelnen durchschnittlichen Menschen zwanzigmal so hoch sind wie die Menge der Emissionsreduzierungen, die wir durch einen bewussteren Lebensstil erreichen könnten – u.a. in dem wir zum Beispiel zu Elektroautos wechseln und LED-Glühbirnen benutzen.“[18]

Zwar ist es durchaus richtig und sinnvoll, in den entwickelten westlich-kapitalistischen Industrienationen auf eine umweltschonende bzw. weniger naturbelastende (Re-)Produktionsweise hinzuwirken und die profitlogische Wachstumsdynamik einzuschränken. Aber die Haltung, man könne den zentralen Belastungsfaktor der Überbevölkerungsproduktion einfach ausblenden oder wegbagatellisieren, indem man nahezu ausschließlich entweder auf den technischen Fortschritt als Allheilmittel bzw. „Wunderwaffe“ setzt[19] oder aber einen germano- und eurozentristischen Asketismus als Patentrezept indoktrinieren will, der im Stile eines neuen klimareligiösen Sittenterrors z.B. individuelle Fleischesser, SUV-Fahrer, Flugreisende u.a. an den Pranger der grünen Gesinnungskathedrale stellt[20], wird die Probleme nicht lösen, sondern die multipolare Zerrissenheit der „postmigrantisch“ deformierten europäischen Gesellschaften nur noch weiter verschärfen.

Verlässt man den selbstkasteienden Blick auf das krankhaft verpönte und verzerrt wahrgenommene „Eigene“ und schaut genauer auf die Liste der bad guys der CO2-Prodzenten, deren Spitzenreiter keinesfalls geneigt sind und sein werden, sich ausgerechnet am „klimapolitischen“ Paradigma der deutschen Ungläubigen zu orientieren, dann zeigt sich folgendes Bild: An der Spitze der Pro-Kopf-C02-Emissionen liegen die ultrareaktionären und extrem menschenrechtsfeindlichen arabischen Ölrentenmonarchien. Ganz vorne Katar, Weltmeister auch im objektiv unsinnigen „Herbeikorrumpieren“ von Sportgroßveranstaltungen wie der Leichtathletikweltmeisterschaft 2019 und der Fußballweltmeisterschaft 2022, mit 30,77 Tonnen. Dahinter die Vereinigten Arabischen Emirate, die von Deutschland mit kriegsrelevantem Gerät beliefert werden[21], mit 20,69 Tonnen und Saudi-Arabien[22] mit 16,34 Tonnen. Im Vergleich zu Katar, so hält die Statistik für 2016 fest, „ist der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß von US-Amerikanern mit rund 15 Tonnen etwa halb so hoch und von Deutschen mit rund 8,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid deutlich geringer.“ Durchschnittlich entstanden im Jahr 2016 pro Kopf weltweit 4,8 Tonnen CO2-Emissionen.[23]

In Bezug auf Deutschland ist bei näherer Betrachtung Folgendes festzustellen: „Im Jahr 1960 wurden in Deutschland 814 Mio. t CO2 emittiert. Nach einem Anstieg bis zum Peak im Jahr 1979 mit rd. 1.120 Mio. t CO2 sanken die Emissionen auf 799 Mio. t im Jahr 2017. Es wird damit heute in Deutschland weniger CO2 emittiert als vor 60 Jahren. Gegenüber dem Höhepunkt in 1979 mit 1.120 Mio. t ist der Ausstoß im Verlauf von 40 Jahren um rd. 320 Mio. t bzw. 28,5 % gesunken.“[24] In diesem Kontext ist aber auch zu berücksichtigen, dass in den westlichen Einwanderungsländern die Masse von Immigranten aus überbevölkerten nichtwestlichen Herrschaftsregionen, die hier ohne rechtliche Ansprüche ein besseres Leben suchen und sich damit der progressiven Transformation ihrer Herkunftsländer entziehen, einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Emissionsbilanz beitragen.“

https://hintergrund-verlag.de/spaetkapitalistische-systementwicklung/krauss-hartmut-ein-verdraengtes-kardinalproblem-die-ueberbevoelkerungsproduktion-in-vormodern-unaufgeklaerten-weltregionen-als-multidimensionaler-krisengenerator/

Der UN-Klimagipfel in Madrid war ein Desaster. Er hat nachdrücklich gezeigt, dass die Handlungsidee absolut verfehlt ist, das Klima von Deutschland und Europa ausgehend zu retten.

„Gemessen am Ziel, den Ausstoß von klimaschädlichen Substanzen bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren, seien nur die 28 EU-Staaten und sieben weitere Länder auf Kurs. Das geht aus einer Auswertung von fünf Forschern hervor, von denen vier auch schon für den Weltklimarat IPCC gearbeitet haben.“ https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschutz-unzureichend-forscher-warnen-vor-weltweitem-klimanotstand-a-1294979.html

An der Spitze des Gesamtvolumens der CO2-Emissionen steht China, an zweiter Stelle die USA, an dritter Stelle Indien, an sechster Stelle Deutschland, dicht gefolgt von dem Iran, Südkorea und Saudi-Arabien.

Länder wie Indonesien, Brasilien, Mexiko, Südafrika und die Türkei rangieren noch vor Australien, Großbritannien, Italien, Polen und Frankreich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kohlenstoffdioxidemittenten

„Die 28 Staaten der EU haben gemeinsam einen Anteil von neun Prozent – und sind dem Bericht zufolge mit ihren Plänen auf Kurs. Bis 2030 könnte der CO2-Ausstoß 58 Prozent unter dem Wert von 1990 liegen. Daneben werten die Autoren nur noch Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, Moldawien, die Schweiz und die Ukraine als Länder, deren aktuelle Zusagen zum jetzigen Zeitpunkt ausreichen.“ https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschutz-unzureichend-forscher-warnen-vor-weltweitem-klimanotstand-a-1294979.html

 

 

 

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