Welchen Inhalt aber hat der Begriff Feminismus neben dieser instrumentellen Funktion eigentlich noch?
Kommentar GB:
Ich zitiere aus dem langen und sehr lesenswerten lediglich dies:
„Gleichberechtigung ist überprüfbar, nachvollziehbar, kontrollierbar, die Informationen dazu sind allgemein zugänglich – Gleichstellung aber basiert auf Willkürentscheidungen, und in einer hochkomplexen Massengesellschaft wird sich niemals überzeugend bestätigen lassen, dass zwei gesellschaftliche Gruppen tatsächlich erfolgreich gleichgestellt wurden.
Während aber die Forderung nach Gleichberechtigung traditionell ein leistungsstarker Motor für demokratische Bewegungen ist, ist eine Politik, die auf Willkür basiert, notwendig eine Politik, die von oben und aus privilegierten Positionen heraus betrieben wird. Die Möglichkeit zur Willkür bedeutet nun einmal, Entscheidungen treffen zu können, die zwar alle oder viele betreffen – die aber den Betroffenen gegenüber nicht nachvollziehbar begründet werden müssen. Diese Möglichkeit zu haben ist kennzeichnend für Akteure in Herrschaftspositionen.
Während Feministinnen heute, zumal in den Parteien, in ihrem Selbstverständnis für marginalisierte Gruppen eintreten, ist ihre Politik nur als Politik Privilegierter denkbar. Das gilt nicht nur für Deutschland.“ (…)
„Natürlich sind Väter im Sorgerecht weiterhin, und in mehrfacher Weise, benachteiligt. Doch auch in Debatten darüber finden sie keinen Platz. Das Forum Soziale Inklusion, das sich für die Gleichbehandlung von Frauen und Männern einsetzt, hat gerade beim Justizministerium nachgefragt, welche Sachverständigen denn in den ministeriellen Arbeitsgruppen zum Abstammungsrecht und zum Sorge- und Unterhaltsrecht geladen waren. Die Sorge, dass hier Lobbyismus für Mütterinteressen betrieben wird, ist angesichts einer langen Geschichte der Ausgrenzung von Vätervertretern leider begründet.
Das Ministerium verweigerte die eigentlich übliche Auskunft, stellte aber für die Auskunft über die Auskunftsverweigerung 30 € in Rechnung. Auf die Entgegnung, dass aufgrund des öffentlichen Interesses das Verschweigen der Sachverständigen unangebracht sei, reagierte das Ministerium lediglich mit einer Vollstreckungsankündigung.“ (…)
„Safe Spaces für Frauen, die von männlicher Anwesenheit gereinigt wurden: In solchen Exerzitien der Geschlechterapartheid trifft sich der moderne Feminismus mit dem reaktionären Islam und fällt selbst noch hinter die katholische Kirche zurück, in deren Gottesdiensten Männer und Frauen immerhin seit langer Zeit zusammensitzen können, ohne dass irgendjemand daran Anstoß nähme.“ (…)