Der französische Präsident Emmanuel Macron ist in diesem Sommer mitten in einem politischen Sturm gelandet – mit Rassismusvorwürfen – weil er gesagt hat, dass Frauen „mit sieben oder acht Kindern“ für den gegenwärtigen Zustand des afrikanischen Kontinents verantwortlich sind und damit laut Macron eine Herausforderung geschaffen haben, die „zivilisatorisch“ ist.
Die Vereinten Nationen geben Macron Recht. Laut dem jährlichen Bevölkerungsbericht der UNO, „World Population Prospects„, lebt derzeit ein Sechstel der Weltbevölkerung in Afrika. Bis 2050 wird der Anteil bei einem Viertel liegen, und am Ende des Jahrhunderts – wenn Afrika vier Milliarden Menschen haben wird – bei einem Drittel.
In Afrika gibt es heute viermal mehr Geburten als Todesfälle. Nach den Zahlen für 2017 beträgt die Gesamtfruchtbarkeitsrate 4,5 Kinder pro Frau gegenüber 1,6 in Europa. In den nächsten dreißig Jahren wird die Bevölkerung Afrikas voraussichtlich um eine Milliarde zunehmen. Es ist nicht schwer vorstellbar, wie sich die massenhafte illegale Einwanderung durch einen noch nie da gewesenen demografischen Druck auf Europa auswirken wird. Die afrikanische Demographie hat bereits begonnen, den „alten Kontinent“zu erobern.
Als Deutschland vor kurzem mehr als einer Million Menschen aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika seine Türen öffnete, sagten Befürworter offener Grenzen immer wieder, dass eine Million Migranten in einer europäischen Bevölkerung von 500 Millionen Menschen nichts ist. Das war jedoch der falsche Vergleich. Der richtige Vergleich ist zwischen Neuankömmlingen und Neugeborenen. 2015 und 2016 wurden in Europa 5,1 Millionen Kinder geboren. Im gleichen Zeitraum erreichten nach einem Pew Research Center-Bericht rund 2,5 Millionen Migranten Europa. Und da viele Länder wie Frankreich sich weigern, die Neugeburten nach ihrer ethnischen Herkunft aufzulisten, kann man nicht wissen, wie viele von Europas Geburten den muslimischen Gemeinschaften zugeschrieben werden können.“ (…)