Kommentar GB:
Hartmut Krauss hat mich heute in einer Mail darauf hingewiesen, daß nach seiner
„Auffassung (…) in der gesamten Umwelt- und Klimaveränderungsdebatte ein zentraler Faktor völlig ungenügend reflektiert (wird), nämlich das ungebremste Bevölkerungswachstum in vormodernen, religiös-patriarchalischen Kultur- und Gesellschaftsräumen.
Wenn man diesen Sachverhalt nicht adäquat in die diversen dynamischen Modelle der Mensch-Umwelt-Interaktion einbezieht und in einem auf die Industrieländer fixierten Denkrahmen verbleibt, liegt ein wesentlicher wissenschaftlicher Diskursfehler vor.“ (Hervorhebung hier: GB)
Der Hinweis auf „die diversen dynamischen Modelle der Mensch-Umwelt-Interaktion“ meint die sogenannten mathematischen Klimamodelle, die auf Großrechnern laufen und die das methodische Mittel darstellen, um die klimarelevanten globalen Meßdaten in Klimaprognosen in Gestalt von unterschiedlichen bedingten Szenarien („Wenn …, dann …“) zu transformieren.
Es stellt sich daher immer die methodische und empirische Frage, ob die jeweilige Modellierung realistisch und angemessen oder eben lückenhaft ist. Der Autor sieht in dem o. g. Thema seines Artikels eine solche Lücke in den Klimaprognosemodellen.

