Der Präsident als Unternehmer

Donald Trump und der America-First-Imperialismus

von Rudolf Hickel

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2017/juni/der-praesident-als-unternehmer

Kommentar GB:

Freihandel ist aus ökonomietheoretischer Sicht zwar im Prinzip eine gute Sache, aber die ursprünglich auf David Ricardo zurückgehende, nun verallgemeinerte Behauptung, sie nütze immer allen Beteiligten, sie ist nicht uneingeschränkt zutreffend.

Freihandel war und ist erstens für nachholende Ökonomien ein Entwicklungshemmnis, dem in der Vergangenheit mehrhaft erfolgreich durch ein System zeitlich befristeter Schutzzölle entgegengewirkt wurde, und Freihandel kann zweitens dann zum Problem werden, wenn dauerhafte große Außenhandelsungleichgewichte entstehen, speziell wenn es die Möglichkeit der Wechselkursanpassung nicht mehr gibt, wie das beim EURO der Fall ist; es entstehen dann Problemlagen wie im heutigen Südeuropa.

Auch die protektionistischen Neigungen von Donald Trump sind vor dem Hintergrund des für die USA problematischen Außenhandelsdefizits zu sehen.

Trump mag sich irren, aber das Problem ist da.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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