Integration geht nicht ohne Assimilation

Von Alexander Grau
Kultur ist nicht austauschbar. Sie ist eine Lebensweise, die wir seit der frühesten Kindheit verinnerlicht haben. Sie lässt sich nicht durch ein paar Kurse oder Seminare prägen oder gar abändern.
Integration heißt das Zauberwort der Stunde. Viele deutsche Politiker haben in den vergangenen Tagen mehr Kursangebote gefordert. Zum Beispiel Julia Klöckner: Stellvertretend für viele andere forderte sie nach den Vorkommnissen in Köln und anderen Städten nicht nur eine Integrationspflicht für Einwanderer, sondern auch eine Verdopplung der Zahl der Integrationskurse.
Ist das ein Ausdruck von Hilflosigkeit? Oder Blauäugigkeit? Meinen Deutschlands führende Politiker wirklich, der Besuch irgendeiner Integrationsveranstaltung könnte kulturelle Prägungen, überlieferte Mentalitäten und verinnerlichte Sozialrollen nachhaltig abändern? Glaubt man tatsächlich, ein Ethikseminar sei eine Art kulturelle Reset-Taste? Ein normatives Update? Ganz offensichtlich. Und diese treuherzige Haltung ist gefährlich. Denn sie offenbart eine naive und zugleich verquere Vorstellung von Kultur und ihrer Prägekraft. (…)
http://www.cicero.de/salon/kultur-und-irrglaube-warum-die-integration-scheitern-wird/60370
Man lese hierzu folgendes:
http://www.nzz.ch/schweiz/gender-kurse-fuer-asylsuchende-1.18674320

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