Alle haben ein Recht, von Charlie beleidigt zu werden

Jérôme Segal

„Muslimische Extremisten werden nicht durch Karikaturen provoziert, es ist der Hass auf die freie Gesellschaft, der sie zu ihren Taten treibt.“
http://derstandard.at/2000029590943/Alle-haben-ein-Recht-von-Charlie-beleidigt-zu-werden
Kommentar GB:
Es ist, genauer gesagt, der Haß von islamischen Klerikalfaschisten auf alle Gesellschaften, die ihren normativen Vorgaben aus Koran, Scharia etc. nicht entsprechen, einerlei, was oder wie diese sonst im einzelnen sein mögen.
Das ist der Punkt. Integration würde bedeuten, dass diese normativ-dogmatische Annahme, über die richtigen Normen zu verfügen, vollständig aufgegeben wird. Aber dann wäre ein Muslim kein Muslim mehr, weil dem Koran etc. der Gültigkeitsanspruch entzogen worden wäre.
Das könnte, abstrakt betrachtet, zwar ein Ergebnis einer selbstkritischen religionsphilosophischen Reflexion sein, aber konkret ist diese nicht erwarten. Zu erwarten – und tatsächlich zu beobachten, auch in diesem Artikel hier – sind verschiedene Taktiken der Verteidigung und der Bestätigung des Islam, nicht seine Kritik. Um diese aber ginge es gerade, wollte man geistige Fortschritte erzielen.
Der Islam gehört nicht zu Europa, sondern er gehört zu Arabien.
Zu Europa gehört die widersprüchliche Einheit von christlicher Tradition und philosophischer Kritik dieser Tradition in Gestalt der Philosophie der Aufklärung, sowie, hieraus entspringend, Wissenschaft und Technik.  
Das ist das kulturgeschichtliche Erbe Europas, nicht der Islam.
PS:
http://www.n-tv.de/politik/Amnesty-Iran-laesst-Minderjaehrige-hinrichten-article16854791.html
 
 
 

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