Gender-Politik: Macht Jungs dumm

„Wie Jungs zu schlechten Schülern gemacht werden
Jungs sind die Bildungsverlierer im gendergeprägten deutschen Schulsystem. Das lässt nichts Gutes erwarten, wenn jetzt viele Flüchtlingskinder in die Schulen strömen, die durch Kinder aus sozialen Brennpunkten und mit Migrationshintergrund geprägt sind. Es ist der schauerliche Triumph einer gesellschaftlichen Umerziehung.

Zum Schulbeginn jubelt die Gender-Studie der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen: „Im Bereich Bildung liegen Mädchen vorn. Sie beenden die Ausbildung schneller, schaffen zuverlässiger den Abschluss, erreichen früher und öfter die Hochschulreife und stellen an den Gymnasien 53,2 Prozent der Schüler“. Sind also die Jungs dumm, faul, unbegabt?
Ich glaube so wenig, dass Jungs dümmer sind wie ich glaube, dass Mädchen unbegabter als Jungs sind. Sie sind vielleicht anders. Und das ist das Problem.

Problem: anders

Schon der Absender ist ja verräterisch: Senatsverwaltung für Frauen… heißt es da. Eine für Männer gibt es nicht. Da drängt sich der Verdacht auf, dass die dummen Jungs das Ergebnis einer Politik sind, die zunächst die Mädchen gefördert hat, was ja auch richtig war. Aber längst hat es umgeschlagen – Jungs werden systematisch benachteiligt. Für sie ist keiner da in Staat und Schule. Im Gegenteil. Weil sie anders sind, werden sie ausgegrenzt. Sie sind nicht schlechtere Schüler, sie werden dazu gegendert.“ (…)
„172.000 weiblichen Lehrkräften an Grundschulen stehen dort nur 26.000 männliche gegenüber. „Die Feminisierung in den Schulen diskriminiert die Jungen“, sagt der emeritierte Bremer Geschlechterforscher Gerhard Amendt. Diese Feminisierung schlage auch auf die pädagogischen Inhalte durch. Genderthemen mit Schwerpunkt „Frauenbild“ werden beispielsweise im Religions-, Deutsch- und Fremdsprachenunterricht ausgiebig behandelt.“  (…)
„Die Schule sei „Kommunikationsplatz“ geworden, klagt Amendt, auf dem es um die Durchsetzung der Genderpolitik gehe. Kein Wunder, dass deutlich mehr Jungen als Mädchen das Zappelphilipp-Medikament Methylphenidat verschrieben bekommen, behauptet er. Sie werden per Pharma still gestellt. „Männliche“ Verhaltensweisen werden bekämpft: „Man zwingt die Jungen zu Verhaltensänderungen.“ “ (…)
„Die in früheren Jahrzehnten zu beklagende Bildungsbenachteiligung der katholischen Arbeitermädchen vom Land sei heute abgelöst worden durch die Jungen als neue Bildungsverlierer, sagt der Aktionsrat Bildung, ein Expertengremium, das sich auf Initiative der bayerischen Wirtschaft bildete.
Mit Folgen, die ein Leben lang spürbar bleiben können: Denn weil der Schulabschluss die gesamte Erwerbsbiographie beeinflusse, seien junge Männer später auch deutlich häufiger arbeitslos als Frauen, befand der Aktionsrat Bildung vor wenigen Jahren. So belegten Frauen etwa mehrheitlich die „besseren“ Ausbildungsberufe. Unter den Verlierern gibt es noch eine wachsender Gruppe: Kinder mit Migrationshintergrund.“
„Ziemlich viel Mühe wird darauf verwandt, zu verschleiern, dass Jungs aus traditionell muslimischen Familien in der Gruppe der Bildungsverlierer besonders weit oben stehen. Ihr Selbstbild kollidiert brutal mit der Kuschelpädagogik deutscher Schulen; sie werden systematisch zu Tätern gemacht, obwohl sie nur die Fremdheit in den Klassen nicht überwinden können. Das lässt wenig Gutes erwarten, wenn jetzt viele zusätzliche Schüler aus Flüchtlingslagern in die ohnehin schon sozial belasteten Prekariatsschulen strömen.“  (…)
„Denn klar ist: Irgendwie kriegt die Oberschicht ihre Jungs schon auf die Uni; der hohe Zustrom deutscher Schüler auf britische Internate und in Privatschulen zeigt das. Übrigen bleiben diejenigen, die wegen ihrer ethnischen Herkunft und sozialer Schieflage ihrer Familie es ohnehin schwer haben. Eine neue, männlich geprägte Unterschicht entsteht. Die Gender-Politik hätschelt ihre weißen Püppchen.“ (…)
Zum Artikel:


http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/gender-politik-macht-jungs-dumm/
Kommentar GB:
Es liegt vermutlich an den Erwartungen und am weiblichen Stil des Unterrichts – also an den Lehrerinnen, sei es bewusst, sei es unbewusst.
Wer das bestreitet, der sollte eine bessere Hypothese vorschlagen und begründen.
 

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