Wissenschaft in Jena: “Ich mach’ mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt”

Von Michael Klein
„Frauen gelten in Jena als behindert, so haben wir am 18. Juli im Hinblick auf ein Studienangebot getitelt, das es an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena im Studiengang “Elektrotechnik/Informationstechnik” gibt. Der Beitrag hat eine breite Leserschaft gefunden, ist durch Facebook und Twitter gegangen und wohl auch beim Deutschlandfunk angekommen.
DeutschlandfunkDort hat Markus Dichmann ein Interview mit Ralph Ewerth geführt, jenem Professor, der in Jena für das Angebot eines für Frauen exklusiven Studiengangens (für zwei Semester) verantwortlich ist.
Was an dem Interview bemerkenswert ist, ist das völlige Fehlen auch nur eines Arguments, was zeigt, Ralph Ewerth hat schlicht nicht damit gerechnet, dass ihn jemand fragen könnte, wieso er denkt, Männer, die in Jena an der Ernst-Abbe-Hochschule Elektrotechnik/Informationstechnik studieren wollen, diskriminieren zu müssen und wieso er denkt, Frauen seien zu behindert, als dass sie ohne eine entsprechende Sonderbehandlung auskämen.
Wieso, so fragt Markus Dichmann, “sollen Frauen E-Technik alleine studieren?”
Die Antwort von Ewerth auf das Wesentliche reduziert:

    • Der Anteil weiblicher Studenten ist besonders niedrig.
    • “Wir glauben aber nicht, dass dies naturgegeben ist.”
    • Es liegt daran, dass das Technikinteresse von Jungen in der Kindheit mehr gefördert wird als das Technikinteresse von Mädchen.
    • Das “sagen Studien”.“

Zum Artikel:
http://sciencefiles.org/2015/08/13/wissenschaft-in-jena-ich-mach-mir-die-welt-widewide-wie-sie-mir-gefaellt/
Kommentar GB:
Wenn man Einfalt hier nicht unterstellen möchte, dann bleibt noch der zu vermutende besondere finanzielle Anreiz seitens des Miniforsch.
Denn Geld ist bekanntlich eines der besten Schmiermittel überhaupt.
 
 
 
 
 

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