Alternative für Deutschland: AfD wettert gegen Gleichstellung

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„Die Alternative für Deutschland beschließt eine mittelalterliche Familienpolitik. Nicht zufällig beginnt die programmatische Neuausrichtung der Partei in Baden-Württemberg, wo der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann regiert.
„Alexander Ulfig klagt ein schreiendes Unrecht an. Die Medien, von „Spiegel“ bis „Welt“, hätten berichtet, dass eine 16-jährige Hobbyastrologin einen 560.000 Jahre alten Zahn gefunden habe, empört er sich in der Blogzeitung „Freie Welt“. In Wirklichkeit sei es aber ein 20-jähriger Mann gewesen. Typisch, findet der freischaffende Philosoph und Autor. Da werde nicht nur die Unwahrheit behauptet, sondern die Berichterstattung „in den Dienst des Gender Mainstreamings“ gestellt: „Das Mädchen muss der Finder gewesen sein“; der Junge mit dem sie zusammengearbeitet habe, werde in vielen Berichten gar nicht erwähnt.“
Kommentar GB: Hier ist der ausführliche Bericht über die Fakten, die Herrn Kröter eher wenig zu interessieren scheinen:
http://eussner.blogspot.de/2015/07/gender-mainstreaming-der-zahn-der-zeit.html
„Die „Freie Welt“ ist nicht irgendein Blog. Sie gehört zum kleinen Imperium von Internetforen, das Beatrix von Storch gemeinsam mit ihrem Mann Sven von Berlin aus aufgebaut hat. Ehe er gemeinsam mit Bernd Lucke den Kampf um den Kurs der AfD verlor, hat auch Ex-BDI-Chef Hans-Olaf Henkel hier gern und oft geschrieben. Seit Luckes Abgang ist die 44-jährige Europaabgeordnete stellvertretende Vorsitzende der AfD. Gegen die umfassende Gleichstellungspolitik des Gender Mainstreaming wettert die militante Abtreibungsgegnerin schon seit Jahren. Ohne ihre Hartnäckigkeit wäre das Thema kaum vom Rand ins Zentrum der AfD-Politik gerückt.
Zum Durchbruch verholfen hat ihr nun Jörg Meuthen, seit dem Parteitag im Juli hinter Frauke Petry zweiter Bundessprecher der AfD. In einem einstimmig verabschiedeten Antrag fordert sein baden-württembergischer Landesverband, die Gleichstellungspolitik „als durchgängiges politisches Leitprinzip“ sei „auf allen Ebenen unverzüglich und ersatzlos zu beenden“. Dieser „unzulässigen Eingriff des Staates“ in das Leben der Menschen sei „überdies aus biologischen Gründen zum Scheitern verurteilt“. Das Bundesgleichstellungsgesetz und ähnliche Regelungen wollen der AfD-Chef und seine Freunde aufheben, sämtliche Stellen für Gleichstellungsbeauftragte streichen.“
Zum Artikel:
http://www.fr-online.de/politik/alternative-fuer-deutschland-afd-wettert-gegen-gleichstellung,1472596,31394408.html
und
https://frankfurter-erklaerung.de/2015/07/afd-in-bawue-einstimmig-angenommener-beschluss-zum-gender-mainstreaming/
sowie, von katholischer Seite:
http://www.die-tagespost.de/Kongress-der-starken-und-klaren-Worte;art456,162649
Kommentar GB:
Es gibt guten, und es gibt schlechten Journalismus: man könnte mit Leichtigkeit ähnlich argumentieren, indem das hier ebenso wie vieles andere pauschal als homophile Propaganda abgetan wird, und das nicht einmal zu Unrecht.
Zum Thema Abtreibung siehe:
https://frankfurter-erklaerung.de/2015/08/abtreibung-als-moralisches-problem/
Warum fällt es eigentlich etlichen Journalisten, und offenbar auch Herrn Kröter, so schwer, andere durchaus begründete Meinungen zur Kenntnis zu nehmen, zu prüfen und dann seriös zu argumentieren anstatt zu hetzen? Liegt es etwa an Erwartungen oder Vorgaben der Chefredaktion, hier der FR?
 
 
 
 
 
 
 
 

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